Magisterarbeit aus dem Jahr 1994 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Kinder sind die Konsumenten von morgen. Sie tragen Markenjeans, essen Fast food, sorgen für Umsätze der Unterhaltungsindustrie. Sie schauen Videos, hören Kassetten, und sie lesen zum Beispiel Kinderzeitschriften.
Kommerzielle Kinderzeitschriften sind heute nicht mehr aus dem alltäglichen Lebensumfeld der Kinder wegzudenken. Wie alle Kindermedien interpretieren Kinderzeitschriften die Um- und Mitwelt ihrer Rezipienten und haben so eine ernstzunehmende, gesellschaftliche und politische Funktion.
Die Kinderzeitschriften belegen viele Lebensbereiche der Rezipienten, begleiten sie in ihrer Entwicklung und prägen das Verständnis von Gesellschaft, beeinflussen die Wahrnehmung, Wertvorstellungen und Nutzungsgewohnheiten sowie die Auffassung von Unterhaltung und Information.
Doch obwohl sich dieses Medium zu einer wichtigen Sozialisationsinstanz entwickelt hat, kann die Kommunikationsforschung wenig zu diesem Thema anbieten. Die Wissenschaftler waren und sind vor allem am Fernsehen interessiert. Das Problemfeld Kinderzeitschriften wurde einfach übersehen. Außerdem lösten Kinderzeitschriften lange Zeit keine so großen Kontroversen aus wie Jugendzeitschriften. Hinzu kommt, daß die unübersichtliche Marktlage einen genauen Überblick über dieses Medium verhindert.
Die wenigen Untersuchungen, die es zum Thema kommerzielle Kinderzeitschriften gibt, beschränken sich fast ausschließlich auf die Analyse der Comics. Um das Medium kommerzielle Kinderzeitschriften zu erfassen, reicht es jedoch nicht aus, nur die Comics zu untersuchen, da der redaktionelle Teil sich zu einem eigenständigen Bereich innerhalb der Kinderzeitschriften etabliert hat.
In den vorgelegten Betrachtungen will ich mir aufgrund der vorherigen Überlegungen ein Bild von diesem Medium machen, von dem es mittlerweile ein breites Angebot auf dem Markt gibt.
Es interessieren mich vor allem die Entwicklungstendenzen, Stilrichtungen, die geistige Verfassung und äußere Aufmachung deutschsprachiger kommerzieller Kinderzeitschriften, die ich an fünf ausgesuchten Publikationen symptomatisch aufzeigen will'. Damit will ich einerseits den Grundstil kommerzieller Kinderzeitschriften feststellen und andererseits die Heterogenität oder Homogenität, d.h. Unterscheidungen oder Ähnlichkeiten der ausgesuchten Publikationen herausstellen.
Die Ähnlichkeiten sind für die Arbeit am interessantesten, da sie auf vereinheitlichende Strategien und Tendenzen schließen lassen, die für Kindermedien typisch sind (wie standardisierte Aufmachungs- und Präsentationsform; immer wiederkehrende Inhalte und Stereotype; standardisierter Handlungsaufbau).
Ausgehend von einer handlungsorientierten Sprach- und Textauffassung soll für die methodische Anlage der Untersuchung von dem Prinzip einer zusammenhängenden, funktionalen Betrachtungsweise ausgegangen werden.
Der produktionsanalytische Untersuchungsansatz mit seinen Form-, Inhalts- und Funktionsuntersuchungen steht im Vordergrund der Arbeit. Doch ist ebenso die Betrachtung ihrer Stellung innerhalb des gesellschaftlichen Systems, der Sozialisationsinstanzen und der Medienlandschaft sowie der rezeptionsanalytische Aspekt (Nutzungs- und Wirkungsforschung) für diesen Untersuchungsansatz wichtig.
Für die Analyse kommerzieller Kinderzeitschriften werde ich demzufolge verschiedene wissenschaftliche Forschungsansätze miteinander verbinden. Dazu gehören: Massenkommunikationsforschung, Sprachwissenschaft, Sozialisationsforschung, Pädagogik und empirische Sozialforschung.
Im Sinne einer funktionalen Betrachtungsweise gehe ich von einem Zusammenhang zwischen den Motivationen und Interessen der Produzenten und den vorhandenen Trends und Strategien der Produ...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Kinder sind die Konsumenten von morgen. Sie tragen Markenjeans, essen Fast food, sorgen für Umsätze der Unterhaltungsindustrie. Sie schauen Videos, hören Kassetten, und sie lesen zum Beispiel Kinderzeitschriften.
Kommerzielle Kinderzeitschriften sind heute nicht mehr aus dem alltäglichen Lebensumfeld der Kinder wegzudenken. Wie alle Kindermedien interpretieren Kinderzeitschriften die Um- und Mitwelt ihrer Rezipienten und haben so eine ernstzunehmende, gesellschaftliche und politische Funktion.
Die Kinderzeitschriften belegen viele Lebensbereiche der Rezipienten, begleiten sie in ihrer Entwicklung und prägen das Verständnis von Gesellschaft, beeinflussen die Wahrnehmung, Wertvorstellungen und Nutzungsgewohnheiten sowie die Auffassung von Unterhaltung und Information.
Doch obwohl sich dieses Medium zu einer wichtigen Sozialisationsinstanz entwickelt hat, kann die Kommunikationsforschung wenig zu diesem Thema anbieten. Die Wissenschaftler waren und sind vor allem am Fernsehen interessiert. Das Problemfeld Kinderzeitschriften wurde einfach übersehen. Außerdem lösten Kinderzeitschriften lange Zeit keine so großen Kontroversen aus wie Jugendzeitschriften. Hinzu kommt, daß die unübersichtliche Marktlage einen genauen Überblick über dieses Medium verhindert.
Die wenigen Untersuchungen, die es zum Thema kommerzielle Kinderzeitschriften gibt, beschränken sich fast ausschließlich auf die Analyse der Comics. Um das Medium kommerzielle Kinderzeitschriften zu erfassen, reicht es jedoch nicht aus, nur die Comics zu untersuchen, da der redaktionelle Teil sich zu einem eigenständigen Bereich innerhalb der Kinderzeitschriften etabliert hat.
In den vorgelegten Betrachtungen will ich mir aufgrund der vorherigen Überlegungen ein Bild von diesem Medium machen, von dem es mittlerweile ein breites Angebot auf dem Markt gibt.
Es interessieren mich vor allem die Entwicklungstendenzen, Stilrichtungen, die geistige Verfassung und äußere Aufmachung deutschsprachiger kommerzieller Kinderzeitschriften, die ich an fünf ausgesuchten Publikationen symptomatisch aufzeigen will'. Damit will ich einerseits den Grundstil kommerzieller Kinderzeitschriften feststellen und andererseits die Heterogenität oder Homogenität, d.h. Unterscheidungen oder Ähnlichkeiten der ausgesuchten Publikationen herausstellen.
Die Ähnlichkeiten sind für die Arbeit am interessantesten, da sie auf vereinheitlichende Strategien und Tendenzen schließen lassen, die für Kindermedien typisch sind (wie standardisierte Aufmachungs- und Präsentationsform; immer wiederkehrende Inhalte und Stereotype; standardisierter Handlungsaufbau).
Ausgehend von einer handlungsorientierten Sprach- und Textauffassung soll für die methodische Anlage der Untersuchung von dem Prinzip einer zusammenhängenden, funktionalen Betrachtungsweise ausgegangen werden.
Der produktionsanalytische Untersuchungsansatz mit seinen Form-, Inhalts- und Funktionsuntersuchungen steht im Vordergrund der Arbeit. Doch ist ebenso die Betrachtung ihrer Stellung innerhalb des gesellschaftlichen Systems, der Sozialisationsinstanzen und der Medienlandschaft sowie der rezeptionsanalytische Aspekt (Nutzungs- und Wirkungsforschung) für diesen Untersuchungsansatz wichtig.
Für die Analyse kommerzieller Kinderzeitschriften werde ich demzufolge verschiedene wissenschaftliche Forschungsansätze miteinander verbinden. Dazu gehören: Massenkommunikationsforschung, Sprachwissenschaft, Sozialisationsforschung, Pädagogik und empirische Sozialforschung.
Im Sinne einer funktionalen Betrachtungsweise gehe ich von einem Zusammenhang zwischen den Motivationen und Interessen der Produzenten und den vorhandenen Trends und Strategien der Produ...
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