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Das hier vorliegende Buch, das gegenüber der im September 2006 an der FernU- versität in Hagen als Habilitationsschrift eingereichten Fassung leicht überarbeitet und gekürzt wurde, befasst sich mit unterschiedlichen Mustern der repräsenta- ven Demokratie auf kommunaler Ebene. Ausgehend von langjährigen Beoba- tungen in diversen Forschungsprojekten zu Kommunen unterschiedlicher Größe und in unterschiedlichen Bundesländern wie auch im Rahmen meiner Tätigkeit als Ratsmitglied in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt seit 1989 erlebte ich, dass Kommunalpolitik durchaus unterschiedlich…mehr

Produktbeschreibung
Das hier vorliegende Buch, das gegenüber der im September 2006 an der FernU- versität in Hagen als Habilitationsschrift eingereichten Fassung leicht überarbeitet und gekürzt wurde, befasst sich mit unterschiedlichen Mustern der repräsenta- ven Demokratie auf kommunaler Ebene. Ausgehend von langjährigen Beoba- tungen in diversen Forschungsprojekten zu Kommunen unterschiedlicher Größe und in unterschiedlichen Bundesländern wie auch im Rahmen meiner Tätigkeit als Ratsmitglied in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt seit 1989 erlebte ich, dass Kommunalpolitik durchaus unterschiedlich organisiert sein kann. Dabei ist nicht einfach jede Kommune anders, sondern es lassen sich in Bezug auf diese Unt- schiede aus meiner Sicht Regelmäßigkeiten feststellen, die in diesem Buch in komprimierter Form beschrieben, erklärt und bewertet werden sollen. Auf kommunaler Ebene lassen sich danach aus meiner Sicht zwei Extrem- pen der repräsentativen Demokratie unterscheiden. Die kommunale Konkorda- demokratie ist geprägt durch eine geringe Parteipolitisierung von Rat und B- germeistern in der Nominierungs-, Wahlkampf-, Wahl- und Regierungsphase bei gleichzeitig starker Dominanz des Bürgermeisters. Demgegenüber zeichnet sich kommunale Konkurrenzdemokratie durch eine starke Parteipolitisierung in allen Phasen und einen weniger einflussreichen Bürgermeister aus. Diese beiden - tremtypen der repräsentativen Demokratie dienen in dieser Arbeit als Hint- grundfolie, um Untersuchungen zur Kommunalpolitik im Längs- und Qu- schnittvergleich auf einem Intervall zwischen Konkordanz- und Konkurrenz- mokratie einordnen zu können.
In der Politikwissenschaft wird seit Jahren die These vertreten, dass eine stetig wachsende Parteipolitisierung auf kommunaler Ebene zu verzeichnen sei, was normativ zumeist begrüßt wird. In diesem Buch wird demgegenüber gezeigt, dass in den Kommunen unterschiedlicher Bundesländer der Parteieneinfluss und die Stellung des direktgewählten Bürgermeisters ganz erheblich variieren, seit den 1990er Jahren keine stärkere Parteipolitisierung mehr zu verzeichnen ist und eine starke Parteipolitisierung durchweg zu problematischen Politikergebnissen führt. Das Buch basiert auf einer Sekundäranalyse aller seit 1945 vorgelegten empirischen Studien zu Parteien und Bürgermeistern in der deutschen Kommunalpolitik und einer Auswertung eigener landesweiter Befragungen kommunaler Entscheidungsträger.
Autorenporträt
Dr. Lars Holtkamp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der FernUniversität Hagen.
Rezensionen
"Das Buch verbindet in hervorragender Weise ein hohes wissenschaftliches Abstraktionsniveau mit einer Klarheit im Ausdruck, die es auch den interessierten Laien in den Gemeinderäten und Amtsstuben zugänglich macht. Vor allem aber werden hier Fragen von Relevanz für die gesamte Politikwissenschaft verhandelt. Damit dürfte der Autor, [...], zumindest einen wichtigen Beitrag geleistet haben, um seinen Forschungsschwerpunkt stärker in den Fokus der Fachdisziplin zu rücken." MIP - Mitteilungen des Instituts für Deutsches und Europäisches Parteienrecht und Parteienforschung, 15-2008/2009