Kommunale Wirtschaftsförderung ist das zentrale Werkzeug für Städte und Landkreise eigene wirtschaftspolitische Strategien umzusetzen. Oft bleibt jedoch unklar, wie effektiv die umgesetzten Maßnahmen sind. Von Seiten der Politik wird die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze gern als Nachweis für den Erfolg angeführt. Doch reicht diese Argumentation aus, um kommunale Wirtschaftsförderung zu bewerten? Zur Beantwortung dieser Frage wird im vorliegenden Buch der Akteursrahmen präzisiert, in dem Wirtschaftsförderung stattfindet. Drei Gruppen treten dabei in den Vordergrund: Arbeitnehmer/-innen, arbeitgebende Unternehmen und die Akteure der Wirtschaftsförderung. In Anlehnung an Henri Lefèbvre's Überlegungen zur Raumproduktion wird als alternativer Bewertungsansatz diskutiert, in welchem "Raum" Wirtschaftsförderung eigentlich stattfinden sollte. Dabei wird argumentiert, dass sich kommunale Wirtschaftsförderung als öffentliche Dienstleistung an den Aktionsräumen ihrer Klientel - der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberschaft - orientieren sollte. Am Beispiel der Stadt Leipzig wird versucht dieses alternative Bewertungsverfahren von kommunaler Wirtschaftsförderung praktisch durchzuspielen.