Seit den Anschlägen des 11. September 2001 hat die Gefahr terroristischer Anschläge große Bedeutung im öffentlichen Diskurs erhalten. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist Deutschland bisher nicht Tatort erfolgreicher Attacken geworden. Gleichwohl ist die terroristische Bedrohung auch hier ein Thema das die Gesellschaft und insbesondere Medien, Sicherheitsbehörden und Politik bewegt. Von letzterer wurde die Bedrohungslage als Begründung bei der Schaffung von neuen Sicherheitsgesetzen angeführt. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Bedrohungslage nur in unseren Köpfen existiert. Weiterhin wird hinterfragt, ob der öffentliche Diskurs ein Surrogat eines erfolgreichen Terroranschlags sein kann und damit den gescheiterten Terroristen in die Hände spielt. Hierzu wird zunächst der aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisstand dargestellt und darauf folgend werden die Einschätzungen und Meinungen von Journalisten und Vertretern von Sicherheitsbehörden, dieim Rahmen von Experteninterviews gewonnen wurden, wiedergegeben.