Die Arbeit setzt sich zum Ziel, Kommunikationsereignisse eines anglokaribischen Gottesdienstrituals in einer Pfingstkirche zu beschreiben und diese in ihrer kulturspezifischen Ausprägung als Totalkommunikation zu begreifen. Die emotiv-expressive Gestaltungsweise erfordert aufgrund ihres ekstatischen Ritualvollzugs eine Analyseperspektive, die sowohl verbalen als auch nonverbalen Phänomenen in adäquater Weise Rechnung trägt. Daher wurde - aufbauend auf dem von Dell Hymes begründeten soziolinguistischen Ansatz der Ethnographie der Kommunikation - eine ethnosemiotische Perspektive zugrunde gelegt, die kommunikative Kompetenzen der Gemeindeteilnehmer zu ergründen sucht. Im Mittelpunkt des empirisch-orientierten Interesses lag daher die Bedeutsamkeit der persönlichen Kenntnis der Gemeindemitglieder sowie die Notwendigkeit der teilnehmenden Beobachtung als wichtigste Methode ethnographischer Feldforschung.