Sind ChatGPT und generative KI eine Bedrohung oder eine Chance für unsere Zivilisation? Die neuesten Algorithmen, die immer intelligenter zu werden scheinen, greifen in jeden Aspekt unseres Lebens ein - und sind für Menschen immer schwerer zu begreifen. Müssen wir uns Sorgen machen - und machen wir uns die richtigen Sorgen? Wie können wir Maschinen kontrollieren, die wir nicht verstehen? Wenn der Schwerpunkt der KI sich von Intelligenz auf Kommunikation verlagert, stellen sich ganz andere Fragen: Seitdem Algorithmen nicht mehr versuchen, die menschliche Intelligenz zu reproduzieren, haben sie gelernt, immer kompetentere und effizientere Kommunikationspartner zu werden. Nun liegt es an uns, zu lernen, wie wir mit ihnen kommunizieren können.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Müssen wir vor KI Angst haben, weil die Technik unsere eigene Intelligenz ersetzt? Nicht, wenn es nach Elena Esposito geht, so Rezensent Jan Drees. Die Soziologin stellt, dar, dass schon Platon Angst hatte, die Erfindung von Schrift würde die Menschheit ärmer machen, weil das Auswendiglernen nicht mehr notwendig ist - ein Missverständnis, das Intelligenz mit Kommunikation verwechselt, meint Esposito laut Drees. Der Rezensent stellt dar, wie Esposito KI in ähnlicher Weise als eine Technik beschreibt, die selbst nicht intelligent ist, aber den Menschen neue Fähigkeiten bescheren kann. Die Gefahr, dass KI zum Beispiel im politischen Raum zu Manipulationszwecken eingesetzt werden kann, sieht Esposito Drees zufolge durchaus. Sie argumentiert aber, lesen wir bei Drees, dass die Menschheit auf die Dauer auch im Umgang mit KI neue Fähigkeiten im Umgang mit Fiktion und Wahrheit lernen kann.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH