Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (Institut für Soziologie und Politikwissenschaft), Veranstaltung: Medienbildung in Kindheit und Jugend, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jugend und ihre Sexualität wird heute, insbesondere im Kontext der Pornographie, infrage gestellt. Viele Stimmen werden stark, dass Pornographie die Jugend negativ beeinflusst, dass Sie nicht mehr lernen was Zärtlichkeit und Intimität bedeuten. Es wird angenommen, dass Jugendlichen durch Pornographie vermittelt wird, dass Sex und Liebe nicht mehr zwangsläufig verbunden sind und sie dadurch sexuell verwahrlosen.Diese Hypothese ist jedoch sehr von der gesellschaftlichen Geschichte und ihrer Kultur geprägt und trägt dadurch nur einen relativen Wahrheitsgehalt. Die Sozialisation der Kinder und Jugendlichen steht immer in Wechselwirkung zwischen Gesellschaft und Persönlichkeit, sowie in Bezug zu Institutionen und Medien. Gerade pubertierende Heranwachsende müssen demnach auch im gesellschaftlichen Umfeld lernen, mit ihrer Sexualität umzugehen und nicht selten greifen sie auf Pornographie zurück, um ihre entwicklungsbedingte Neugierde zu befriedigen.Sie loten gerade erst aus, was sie "anmacht" und ob das gesellschaftlich akzeptabel ist. Ein offenes Gespräch mit den Eltern zu führen, stellt dabei ein enormes Risiko dar. Dabei ist es aber grade im Elternhaus nötig, die Kinder und Jugendlichen dazu zu befähigen, ihre eigene Sexualität zu akzeptieren und damit umzugehen und sie so im Sozialisationsprozess zu unterstützen. Auch im Kontext von Pornographie soll herausgestellt werden, dass Jugendliche eben nicht verwahrlost sind (werden), nur weil sie sich einen Porno angeschaut haben und, dass es gerade im Bezug zu Sexualität von besonderer Wichtigkeit ist, offen zu kommunizieren, anstatt restriktiv alles zu verbieten, was mit Pornographie oder Sexualität zu tun hat.
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