Es gibt nur wenige Forschungsarbeiten, die sich mit den Unterschieden in den Kommunikationsstilen zwischen amerikanischen Ureinwohnern und Angloamerikanern befassen, und noch weniger mit wirksamen und kultursensiblen therapeutischen Ansätzen und Techniken. Und doch kann die Rolle eines Psychiaters darüber entscheiden, ob das Verhalten eines Klienten "normal", "gesund" oder "angemessen" ist oder nicht. Diese Urteile können kulturell voreingenommen, arrogant und destruktiv sein, wenn sie nicht im Kontext der eigenen Kultur und Familie des Klienten und mit der Demut des Klinikers getroffen werden. In diesem explorativen qualitativen Projekt wurden zehn Kliniker untersucht, die mit Klienten aus dem Wind River Reservat arbeiteten, die zumeist den Stämmen der Arapahoe und Shoshone in Wyoming angehören. Da verbale und nonverbale Kommunikationsstile unsere menschliche Geschichte, unsere Kultur, Familie, Geschichte, Abstammung, Persönlichkeit und Weltanschauung widerspiegeln, werden in dieser Studie Kommunikationsstile und therapeutische Ansätze untersucht, die möglicherweise besser auf die jeweilige Kultur abgestimmt sind. Die Ergebnisse der Studie sind zwar nicht endgültig, aber die Ansätze in dieser Studie betonen einen weniger verbalen Ausdruck und einen "Halcyon"-Therapiestil mit indirekten oder aktiven Techniken.