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Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Paul Celans Gedichte zählen zu den schwierigsten moderner deutschsprachiger Lyrik.Angesichts dieser kaum bestrittenen Tatsache ist häufig gesagt worden, dass die beliebtestenSchlagwörter, um diese Gedichte zu charakterisieren, Hermetik und Dunkelheit, eher dieRatlosigkeit der Interpreten verraten als zu einer produktiven Wesensbestimmung beitragen.Während die Rede von der dunklen Dichtung die Aura des schlechthin Nebulösen hat undzunächst…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Paul Celans Gedichte zählen zu den schwierigsten moderner deutschsprachiger Lyrik.Angesichts dieser kaum bestrittenen Tatsache ist häufig gesagt worden, dass die beliebtestenSchlagwörter, um diese Gedichte zu charakterisieren, Hermetik und Dunkelheit, eher dieRatlosigkeit der Interpreten verraten als zu einer produktiven Wesensbestimmung beitragen.Während die Rede von der dunklen Dichtung die Aura des schlechthin Nebulösen hat undzunächst wenig geeignet scheint, ein derart komplexes Gebilde wie das Celan sche OEuvre zubeschreiben, wurde in der Forschung mit dem Begriff Hermetik zeitweise der Ansprucherhoben, die konstitutive Schwerverständlichkeit dieses Werks theoretisch zu untermauern.1Doch ist diese Bezeichnung in der Literaturwissenschaft zu einem äußerst unscharfen Sammelbegriffgeworden, der die unterschiedlichsten inhaltlichen Ausprägungen erfahren hat. Einweiterer und wichtigerer Grund, ihn nicht auf Celans Poetik anzuwenden, ist allerdings der inder Forschung mittlerweile zur Kenntnis genommene Umstand, dass der Dichter selbst seineLyrik ausdrücklich nicht als hermetische verstanden wissen wollte.2 Celans Vorbehalte beziehensich auf das zentrales Merkmal, das seit Hugo Friedrichs Etablierung des Begriffs inDeutschland immer wieder für hermetische Schreibweisen geltend gemacht wurde: die Abschirmunggegen die äußere Welt 3, die eine buchstäblich hermetische Welt im Kunstwerkschafft und die Referenzen zur empirischen Wirklichkeit suspendiert.4 Verstand man seineGedichte unter den Vorzeichen einer solchen Poetik, hielt der zeitlebens unverstandene Celanmit verbissenem Nachdruck entgegen: Glauben Sie mir jedes Wort ist mit direktem Wirklichkeitsbezuggeschrieben. Aber nein, das wollen und wollen sie nicht verstehen .5 Wie passt das zusammen? Welcher Art ist der Wirklichkeitsbezug von Gedichten, die den Leser vor sogroße Verständnisschwierigkeiten stellen?