Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,5, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) Reutlingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Computer hat sich inzwischen zu einem der wichtigsten Massenmedien entwickelt und ist bei Kindern und Jugendlichen omnipräsent. Angesichts dieser Entwicklung ist es selbstverständlich, dass der Computer auch Einzug in die Schule gefunden hat. In der Schule für Körperbehinderte, in der sich der Computer in den letzten Jahren zu einem multivalenten und lerneffektiven Hilfsmittel entwickelte, ergeben sich nach den Leitlinien zur schulischen Förderung für körperbehinderte Schüler zahlreiche neue Möglichkeiten, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Auch in anderen Schularten ist die Arbeit mit und am Computer in den Bildungsplan integriert. Beim Einsatz des Computers an der Schule für Körperbehinderte steht jedoch die Kompensation von Folgen bzw. Auswirkungen der Behinderung des einzelnen Schülers im Vordergrund, weil damit dem bewegungs- und gegebenenfalls spracheingeschränkten Kind mehr Kommunikations- und Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Zu Beginn der Arbeit werden zunächst zentrale Begriffe definiert und aufgezeigt, welche Auswirkungen eine Körperbehinderung auf verschiedene Entwicklungsbereiche (Sprache, Motorik, Kognition) haben kann. Im darauffolgenden Kapitel werden Möglichkeiten und Grenzen des Computers als Lehr- und Lernmittel für körperbehinderte Schüler erörtert. Außerdem werden einzelne Einsatzgebiete und die nötigen Rahmenbedingungen zur Förderung von körperbehinderten Schülern mit dem PC aufgezeigt. Ein weiterer Punkt ist ein Diskurs über die didaktisch-methodische Eignung und die Einsatzmöglichkeiten von Lernsoftware. Im Anschluss daran wird dargelegt, wie auch körperbehinderte Kinder und Jugendliche mithilfe von speziellen Adaptionen sowie der passenden Software den Computer effektiv bedienen können. Ein Interview mit einem körperbehinderten Schüler, der zum Thema "Alternative Computersteuerung" aus eigener Erfahrung berichten kann, verdeutlicht diesen Teil meiner Arbeit. Die Bedeutung des Computers als besonders geeignetes Medium zur Förderung der Kommunikation im weiten Bereich der Unterstützten Kommunikation wird anschließend genauer thematisiert. In Kapitel 6.0 erfolgt eine detaillierte Beschreibung des praktischen Teils der Arbeit: Um die Möglichkeiten des Computers zur Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit körperbehinderter Schüler nicht nur theoretisch zu erörtern, entwickelte ich die Idee in Form des Brieffreundeportals postrohr weiter und erprobte diese Kommunikationsmöglichkeit auch in der Praxis.
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