Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Hochschule Esslingen, Veranstaltung: Vermittlungswissenschaft: Integrative Fach-, Bereichs- und Berufsfelddidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben heute in einer Welt, die sich durch ständig neue Technologien und zunehmender Globalisierung auszeichnet. Spezialisierung wird zwar gefordert, doch ist diese nach einer gewissen Zeit höchstwahrscheinlich nicht mehr ausreichend. Die Ausweitung des Dienstleistungssektors führt dazu, dass sich Unternehmen immer wieder an veränderte Wünsche von Kundengruppen anpassen müssen. Vom Einzelnen wird erwartet, dass er oder sie sich möglichst flexibel und schnell auf diese neuen Begebenheiten einlassen kann. Dies sind nur einige der gesellschaftlichen Entwicklungen, die den Ruf nach lebenslangen Lernen laut werden lassen. Deutlich ist, dass Qualifizierung nur über formale Bildungswege nicht mehr ausreichend ist. Lernen als biografischer Prozess findet so Anerkennung jenseits von Zertifikaten. Bildungswege und Erwerbsbiografien sind zunehmend individualisiert. Es gilt sich seinen eigenen Lebensweg aus einer Vielzahl von Möglichkeiten herauszusuchen, sei es beruflich oder privat. Das eigene Leben ist aktiv zu gestalten. Diese Entwicklungen fordern eine weitergehende Sicht auf den Menschen als allein auf formal gewonnene Qualifikationen. Auf breiter Ebene entstand so eine Diskussion darum in welcher Weise informell und non-formal erworbene Kompetenzen erfasst und zertifiziert werden können. Hierfür braucht es entsprechende politische Rahmenbedingungen, welche in Deutschland im internationalen Vergleich noch relativ unzureichend vorhanden sind. Dies ist nicht zuletzt darin begründet, dass sich das deutsche Berufsbildungssystem durch einen hohen Grad an Formalisierung auszeichnet. Doch auch hierzulande steigt die Sensibilität für die Notwendigkeit eines Umdenkens. Verschiedene sog. Weiterbildungspässe mit Zertifizierung informellen Lernens sind bereits im Umlauf. Hiermit sind erste wichtige Schritte getan. Auch für das FSJ ist es eine Frage in welcher Weise gewonnene Kompetenzen nachgewiesen werden können. Das Thema Kompetenzerfassung geht also am FSJ nicht vorbei. Seit September 2008 arbeite ich selbst bei einem FSJ-Träger und begleite FSJ-Kurse. In der vorliegenden Arbeit möchte ich nach dem der Kompetenzbegriff erläutert wurde (Kap. 1) zum einen beleuchten, welche Zielsetzungen das FSJ eigentlich hat und inwieweit Kompetenzen gefördert werden (Kap. 2), zum anderen, wie diese schlussendlich erfasst werden können (Kap. 3). Dabei werde ich insbesondere den ProfilPASS für junge Menschen darstellen und auf die Anwendbarkeit im FSJ überprüfen.
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