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logisch vennittelt werden kann. Auch der Kritische Rationalismus erweist sich schlieBlich als szientistische Episode - die jedoch noch lange nicht beendet scheint. In der Forschungspraxis zeichnet sich - sozusagen weit unterhalb der Ebene hochaggregier ter metatheoretischer Modellierungen - in den letzten Jahren ebenfalls ein Wandel abo Wahr scheinlich ist dieser Wandel auf das Vordringen lebensweltlicher Problemlagen - d. h. gesell schaftlicher (Natur-)Praxisprobleme und wissenschaftlich-politischer Ethikdiskussionen - in die idealisierte, hocharbeitsteilige und spezialisierte…mehr

Produktbeschreibung
logisch vennittelt werden kann. Auch der Kritische Rationalismus erweist sich schlieBlich als szientistische Episode - die jedoch noch lange nicht beendet scheint. In der Forschungspraxis zeichnet sich - sozusagen weit unterhalb der Ebene hochaggregier ter metatheoretischer Modellierungen - in den letzten Jahren ebenfalls ein Wandel abo Wahr scheinlich ist dieser Wandel auf das Vordringen lebensweltlicher Problemlagen - d. h. gesell schaftlicher (Natur-)Praxisprobleme und wissenschaftlich-politischer Ethikdiskussionen - in die idealisierte, hocharbeitsteilige und spezialisierte Forschungstatigkeit zuriickzufUhren. Doch Kausalaussagen bleiben in diesem Zusammenhang spekulativ. Entscheidend ist, daB heute eine wissenschaftliche Bewegung eingesetzt hat, die bereit ist, die Anwendungsbedingungen wis senschaftlicher Erkenntnisse zu prazisieren und auf gesellschaftliche Verwendungszusammen hange zu projizieren. Die Bewegung steht sicherlich noch am Anfang, doch ihre Relevanz scheint unbestreitbar: denn wenn wissenschaftliches Handeln notwendig mit Komplexitatsre duktion, mit der Idealisierung von Erkenntnisbedingungen und mit zweckgebundener, zielge richteter Forschungstatigkeit verbunden ist, dann sollte in der Tat der Obergang von wissen schaftlicher Erkenntnis zu gesellschaftlichem (Natur-)Handeln ein zentrales Anliegen sein. Eine Diskussion um Anwendungsbedingungen und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse spielte jedoch innerhalb des Wissenschaftssystems mit seinen traditionellen Geltungsan spruchen (auf idealisierter Ebene) keine wesentliche Rolle. Der angedeutete Konflikt zwischen Erkenntnisbildung und gesellschaftlicher Anwendung muB wissenschaftsintem erst noch aus getragen werden, bevor sich zeigen kann, ob er auch Fruchte in inhaltlicher, theoretischer und methodischer Hinsicht tragen wird. Festzuhalten bleibt vorlaufig, daB die ehemals unterstellte, "durch Wissenschaft gestiftete Koharenz von Erkenntnis und Handlung" (Bayertz, Krohn 1986: 1 92) bruchig geworden ist.