Eine Musikgeschichte (fast) ohne Männer
In der Geschichte der klassischen Musik spielen Frauen noch immer kaum eine Rolle - dabei gab es bereits in der Antike die ersten Komponistinnen. Aliette de Laleu erzählt in eindringlichen Porträts ihre Geschichten und bringt uns das Schaffen so unterschiedlicher Persönlichkeiten wie Sappho, Hildegard von Bingen, Clara Schumann, Ethel Smyth oder Kaija Saariaho nahe. Und sie erklärt, warum Komponistinnen oft die ihnen zustehende Anerkennung versagt blieb.
»Ein brillantes und lehrreiches Buch.«
Anne-Laure Poisson, Le Point
In der Geschichte der klassischen Musik spielen Frauen noch immer kaum eine Rolle - dabei gab es bereits in der Antike die ersten Komponistinnen. Aliette de Laleu erzählt in eindringlichen Porträts ihre Geschichten und bringt uns das Schaffen so unterschiedlicher Persönlichkeiten wie Sappho, Hildegard von Bingen, Clara Schumann, Ethel Smyth oder Kaija Saariaho nahe. Und sie erklärt, warum Komponistinnen oft die ihnen zustehende Anerkennung versagt blieb.
»Ein brillantes und lehrreiches Buch.«
Anne-Laure Poisson, Le Point
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein interessantes Thema, das von der Autorin Aliette de Laleu freilich nicht durchweg angemessen bearbeitet wird: So urteilt Rezensentin Beatrix Borchard über diese Veröffentlichung. Schon der Titel der auch sonst nicht ganz überzeugenden deutschen Übersetzung irritiert Borchard, da er an ein Kinderbuch erinnert, wo es sich bei dem Band doch tatsächlich um eine Darstellung der Musikgeschichte, fokussiert auf Komponistinnen und die Gründe ihrer Unsichtbarkeit im Diskurs handelt. Dass Laleu das Buch aus einer dezidiert französischen Perspektive schreibt, kann die Rezensentin noch nachvollziehen, da in Frankreich Frauen lange besseren Zugang zu Musikausbildung hatten in Deutschland. Allerdings, moniert Borchard, hätte zumindest die deutsche Forschung rezipiert werden können, dann wären Laleu auch nicht inhaltliche Unsauberkeiten wie etwa in den Passagen über Clara Schumann und Fanny Hensel, die sich, was im Buch nicht vorkommt, gegenseitig kannten und einander halfen. Überhaupt wird hier zu sehr ein einseitiges Täter-Opfer-Schema bedient, findet Borchard auch mit Blick auf die Rolle etwa von Robert Schumann, die Fokussierung auf misogyne Männer, die Frauen das Komponieren untersagen, ist ihrer Meinung nach keine hinreichende Antwort auf die Problemstellung. Insgesamt also keine ganz überzeugende Veröffentlichung, so der Tenor der Rezension.
© Perlentaucher Medien GmbH
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