Der Begriff der Kompositionspädagogik ist seit dem Jahrtausendwechsel Gegenstand einer zunehmend intensiver werdenden deutschsprachigen Diskussion. Die Auseinandersetzung mit der Themenvielfalt dieser Fachrichtung wird vorrangig in Strukturen vergleichbar jener einer »Community of Practice« geführt. Die Einführung kompositionspädagogischer Ausbildungen an deutschen und österreichischen Musikhochschulen bzw. Universitäten begründete de facto das neue Fach »Kompositionspädagogik«. Damit wurde die Forderung nach der Ausbildung entsprechender, bereits in den Lehrplänen verankerter Kompetenzen zukünftiger Komponist_innen, Musikerzieher_innen sowie Instrumental- und Gesangspädagog_innen erstmals praktisch umgesetzt. Die Recherche hat aber gezeigt, dass eine theoretische Grundlegung der Kompositionspädagogik als eigenständiges Fach bislang fehlte.Diesen Beitrag will das Buch leisten, ausgehend vom aktuellen Diskurs an den Schnittstellen von Komposition und Musikpädagogik. Dazu werden heutige Praxisfelder im Einzel-, Gruppen- und Klassenunterricht von Schule und Musikschule konturiert, aktuelle Ausbildungsmöglichkeiten analysiert und ein eigenständiges Berufsbild formuliert.