Das neue Buch von Urs Altermatt vereinigt Beiträge des bekannten Freiburger Zeithistorikers zum Verhältnis von Religion und Nation mit Blick auf den Schweizer Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts.Seit dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums 1989 / 90 und seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 beschäftigen Nationalismus und religiöser Fundamentalismus Medien und Wissenschaft intensiv. Der Historiker Urs Altermatt wirft in seinem Buch zunächst einen transnationalen Blick auf Religion und Nation in Europa im 19. und 20. Jahrhundert, wobei er den Katholizismus in den…mehr
Das neue Buch von Urs Altermatt vereinigt Beiträge des bekannten Freiburger Zeithistorikers zum Verhältnis von Religion und Nation mit Blick auf den Schweizer Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts.Seit dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums 1989 / 90 und seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 beschäftigen Nationalismus und religiöser Fundamentalismus Medien und Wissenschaft intensiv. Der Historiker Urs Altermatt wirft in seinem Buch zunächst einen transnationalen Blick auf Religion und Nation in Europa im 19. und 20. Jahrhundert, wobei er den Katholizismus in den Mittelpunkt rückt. Als Fallbeispiel greift er dann den Schweizer Katholizismus heraus und beschreibt dessen politische Emanzipation und die damit zusammenhängenden Identitätsdiskurse. Im Kapitel "Geschichte, Gedächtnis und Kulte" befasst er sich mit der Erinnerungs- und Geschichtspolitik und zeigtauf, dass sich Erinnerungsbestände wie Bruder Klaus oder Eidgenossenschaft in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zugleich konfessionalisiert und nationalisiert haben. In einem abschliessenden Kapitel kommt er auf die gleichzeitige Erosion von Nation und Katholizismus im ausgehenden 20. Jahrhundert zu sprechen.
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Autorenporträt
Urs Altermatt, geb. 1942, seit 1980 ord. Professor für Zeitgeschichte an der Universität Freiburg / Schweiz. Dr. h.c. Universität Sofia. Gastprofessurenin Krakau, Budapest, Sarajewo, Sofia und Löwen, Fellow in Harvard (USA) und Wien. 2003 - 2007 Rektor der Universität Freiburg. Mitglied zahlreicher schweizerischer und internationaler Gremien, u. a. der Kulturstiftung Pro Helvetia 1990 - 2000. Universitätsrat der Karl-Franzens-Universität Graz. Zahlreiche Publikationen zum schweizerischen politischen System, zu Religion und Gesellschaft, zu Nationalismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus sowie zur Universitäts- und Studentengeschichte.
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