Barbara Berkel untersucht, inwieweit Konflikte die Entwicklung einer europäischen Öffentlichkeit stimulieren können. Die Autorin baut auf einem liberalen Verständnis massenmedial hergestellter Öffentlichkeit auf und unterstellt, dass sich ein Prozess der Europäisierung nationaler Öffentlichkeiten im Rahmen von Politikfeldern vollzieht. Aus einer konflikttheoretischen und kommunikationswissenschaftlichen Analyse des Phänomens Öffentlichkeit leitet sie unter Berücksichtigung politikfeld- und länderspezifischer Rahmenbedingungen Hypothesen zur Europäisierung ab. Anschließend überprüft sie die Hypothesen anhand inhaltsanalytisch gewonnener Daten in einem quasi-experimentellen Design. Eine Heuristik der öffentlichen transnationalen Konfliktkommunikation verdichtet schließlich die Befunde.
"Die aufgrund des vergleichsweise geringen Umfangs schnell zu lesende Arbeit lohnt insbesondere wegen der Überlegung, das Untersuchungsdesign und einige Ergebnisse in anknüpfende Forschungsstudien einzubeziehen. Darüber hinaus ist die Arbeit ein kompaktes Werk vor allem für Studierende und Praktiker, die sich einen [...] Überblick über den Forschungsstand verschaffen wollen." www.pr-guide.de, 11.02.2008