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Keine andere Region in der Welt hatte in den 90er Jahren ein derart dynamisches Wirtschaftswachstum aufzuweisen wie Asienpazifik. Gleichzeitig ist diese Region jedoch auch mit zahlreichen unbewältigten und neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert. Vor diesem und dem Hintergrund des Aufstiegs Chinas zu einer Regionalmacht untersucht der Autor die neuen multilateralen Sicherheitskooperationen in Nord- und Südostasien, die Perspektiven von Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie die Möglichkeiten einer außen- und sicherheitspolitischen Einbindung Chinas in diese neuen regionalen…mehr

Produktbeschreibung
Keine andere Region in der Welt hatte in den 90er Jahren ein derart dynamisches Wirtschaftswachstum aufzuweisen wie Asienpazifik. Gleichzeitig ist diese Region jedoch auch mit zahlreichen unbewältigten und neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen konfrontiert. Vor diesem und dem Hintergrund des Aufstiegs Chinas zu einer Regionalmacht untersucht der Autor die neuen multilateralen Sicherheitskooperationen in Nord- und Südostasien, die Perspektiven von Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie die Möglichkeiten einer außen- und sicherheitspolitischen Einbindung Chinas in diese neuen regionalen Prozesse. Dies dürfte für die zukünftige Stabilität des internationalen System entscheidend sein. In diesem Zusammenhang analysiert der Autor auch die Auswirkungen der strategischen Entwicklungen in Asien auf Europa und auf dessen Möglichkeiten einer verstärkten transatlantischen Asienpolitik.
Autorenporträt
Frank Umbach, geboren 1963, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut der DGAP.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit "großer Akribie" hat sich nach Ansicht von Rezensent "pes" der Autor Frank Umbach dieses unterhalb der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle angesiedelten Konflikts angenommen. Nicht nur geografisch handele es sich um ein riesiges Gebiet. Auch die sicherheitspolitischen Probleme der Region gehörten zu den kompliziertesten der Welt. Der Rezensent nennt die fragilen Beziehungen zwischen Japan und China oder die Frage nach der Zukunft der koreanischen Halbinsel. Auch die sorgfältige Herausarbeitung der neuen regionalen Gesprächstrukturen innerhalb der ostasiatischen Asean-Staaten zählt der Rezensent zu den Verdiensten des Buches, dem er besonders hoch die Verdeutlichung der Problematik dieser Staaten für die Stabilität auf der Welt anrechnet.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2002

Sicherheitsrisiken

ASIEN-PAZIFIK. Was geht "uns" das eigentlich an? Ein Konflikt im Ausland kann hierzulande nur dann Aufmerksamkeit beanspruchen, wenn klar ist, daß "uns" das irgendwie angeht. Wer interessierte sich zum Beispiel noch vor einem Jahr für Zentralasien? Einen aus heutiger Sicht unterhalb der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle angesiedelten Konfliktraum hat sich mit großer Akribie Frank Umbach vom Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik vorgenommen. "Asien-Pazifik" ist nicht nur geographisch ein riesiges Gebiet. Auch die sicherheitspolitischen Probleme der Region, sowohl innerstaatliche als auch zwischenstaatliche, gehören zu den komplizierteren dieser Welt. Niemand kann zum Beispiel garantieren, daß auf der koreanischen Halbinsel der Übergang in ein Zeitalter "nach Kim Jong-il" friedlich verlaufen wird. Das Verhältnis Japans zu China ist ebenso fragil wie Chinas "nationale Frage". Taiwan ist zwar de facto ein unabhängiger Staat. Es darf dies aber - nicht nur - nach dem Willen Pekings nicht sein. Die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean hat sich, wie Umbach sorgfältig herausarbeitet, in den vergangenen Jahren durch die Schaffung regionaler Gesprächsstrukturen Verdienste um die Stabilität erworben. Entscheidende Macht in der Region bleiben aber die Vereinigten Staaten, deren Präsenz von allen Staaten auf absehbare Zeit für unerläßlich gehalten wird. Sie können ausgleichend in einer Gegend wirken, deren Staaten bei Bedarf zu aggressivem Nationalismus Zuflucht nehmen, was das Risiko von Konflikten mit den Nachbarn beträchtlich erhöht. Zu einem Problem kann auch die innere Verfaßtheit vieler Staaten der Region werden. Friedfertigkeit und Dialogfähigkeit nach außen gedeiht nur, wenn solches im Inneren "eingeübt" wird. Aber nach innen wird in der Regel von den Regierenden ein "Stabilitäts"-Begriff gepflegt, der Widerspruch in unmittelbare Nähe zum Verrat nationaler Interessen rückt. Dies alles macht die Region zu einem wirtschaftlich zwar prosperierenden, aber politisch durchaus nicht risikofreien Gebiet. Die positive Entwicklung in "Asien-Pazifik" liegt im Interesse aller, geht "uns" also an. Dies verdeutlicht zu haben ist nicht das geringste Verdienst dieses Buches. (Frank Umbach: Konflikt oder Kooperation in Asien-Pazifik? Chinas Einbindung in regionale Sicherheitsstrukturen und die Auswirkungen auf Europa [=Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Reihe "Internationale Politik und Wirtschaft", Band 68]. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2002. 395 Seiten, 49,80 Euro.)

pes.

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"Eine höchst aktuelle Analyse, die für die gegenwärtige (sicherheits-)politische Diskussion unerläßlich ist!" Rolf-Harald Wippich, in: Das Historisch-Politische Buch 2/2003