Christoph Trinn analysiert die Möglichkeiten und Grenzen der Vorhersagbarkeit der gewaltsamen Eskalation innerstaatlicher Konflikte. Auch wenn diese durchaus einfachen empirischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, ist der Ausbruch von Gewalt grundsätzlich unvorhersehbar. Die Existenz von Eskalationsmustern und die Unmöglichkeit der Eskalationsprognose erwachsen demselben Phänomen: dem Potenzgesetz als Ausdruck selbstorganisierter Kritikalität. Konfliktintensitäten entspringen einem einheitlichen Kausalmechanismus, der Proteste und Attentate ebenso hervorbringt wie Revolutionen und Bürgerkriege. Der Autor bietet eine komplexitätswissenschaftlich fundierte und empirisch umfangreiche Untersuchung, die Wege zur Risikoeinschätzung und zum Krisenmanagement weist.