Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den theoretischen Hintergründen des Themenbereichs "Konflikte in organisatorischen Veränderungsprozessen" sowie dessen Relevanz in der Praxis. Die alltägliche Bedeutsamkeit wurde anhand von teilstrukturierten Interviews mit Führungskräften großer österreichischer Unternehmen erhoben. Dabei wurden folgende Fragen untersucht: 1.Ob Veränderungsprozesse generell mit Konflikten einhergehen? 2.Welche Konflikte dabei auftauchen? 3.Welche Interventionsmaßnahmen wurden ergriffen? 4.Wurden externe Experten hinzugezogen? 5.Welche Rolle Konflikte und sozio-emotionale Faktoren für die Führungskräfte spielen? Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass in allen besprochenen Change-Prozessen Konflikte aus verschiedenen Ursachen auftraten. Die entsprechenden Interventionsschritte wurden primär unternehmensintern gestaltet und zielten vorrangig auf die "harten" Faktoren - wie die Information über die Neuerungsziele - ab. So genannten "weichen" Faktoren - wie der Konfliktlösung durch Gespräche - kommen im Gesamtbild nur eine untergeordnete Rolle zu, sie stehen hinter Prozess- oder strukturellen Aspekten zurück.