Konfliktverläufe, Radikalisierungsprozesse und Gewaltanwendung sind nur schwer antizipierbar, da sich in ihrer Entstehung individuelle Prädispositionen, biografische Lern- und Erfahrungsmuster mit prozessualen und situativen Ereignissen zu jeweils komplexen Phänomenen verzahnen. In der Konfliktbearbeitung und der Radikalisierungs- und Gewaltprävention geht es deshalb gleichermaßen darum, sowohl sozialpädagogisch differenzierte Bearbeitungssettings einzurichten und entsprechende Verfahren anzuwenden als auch auf gesellschaftliche Risiken aufmerksam zu machen, die insbesondere Gewalt und Radikalisierungen fördern.