Konflikte? Nein, das muss ja nun wirklich nicht sein. Gehen sie mir bloß weg damit! Das meinst du doch nicht ernst, dass du mich jetzt mit dem Thema belastigen willst?
Kennen Sie das? Fühlen Sie sich erkannt oder gar ertappt? Sind auch Sie ein Konfliktvermeider? Dann sind Sie zumindest quantitativ in bester Gesellschaft. Nicht einmal der FC Bayern-München hat so viele Anhanger wie es bekennende Konfliktflüchtige in Deutschland gibt.
Das ist umso seltsamer, da uns eigentlich schon bei ganz kurzem Nachdenken deutlich wird, dass unser ganzes Leben eine einzige Berg- und Talfahrt zwischen Konflikten ist. Wenn wir zur Welt kommen schreien wir. Wir wissen nicht genau warum. Die begleitenden Arzte, Hebammen und auch unsere Mutter: alle freuen sich zunachst darüber. Nur wir nicht. Wollen wir gar nicht in dieses unbekannte Leben hinein? Ist es uns zu kalt oder zu hell? Zu laut? Wir wissen es nicht (mehr). Aber offensichtlich wehren wir uns gegen al- les, was uns nicht passt: Hunger,Kalte, Magenschmerzen oder Nichtbeachtung. Wir haben nicht die geringste Scheu, unsere Umgebung über unseren Unwillen zu informieren. Diesen Habitus verlieren wir nach und nach. Man nennt es wohl Erwachsenwerden.
Der Rest des Lebens gestaltet sich dann fast immer als Kampf um zu knappe Ressourcen. Erst um die Milch und die Warme, dann um Zuneigung, Bauklotz- chen, Malkreide, Kekse und Eis. Und trotzdem nen- nen es im Nachhinein die meisten "eine glückliche Kindheit". Dabei tun sie dies vielleicht auch nur, um im Gesprach einem Konflikt zu entgehen, der entstün- de, wenn ihr retrospektiver Blick zu einem negativen Befund führte?
Es folgen die Jahre in Kindergarten und Schule. Konflikte gibt es unter anderem um die Fragen, wer neben der lieben Erzieherin sitzen darf und wer als erstes das Weihnachtsgedicht vortragen soll.
Kennen Sie das? Fühlen Sie sich erkannt oder gar ertappt? Sind auch Sie ein Konfliktvermeider? Dann sind Sie zumindest quantitativ in bester Gesellschaft. Nicht einmal der FC Bayern-München hat so viele Anhanger wie es bekennende Konfliktflüchtige in Deutschland gibt.
Das ist umso seltsamer, da uns eigentlich schon bei ganz kurzem Nachdenken deutlich wird, dass unser ganzes Leben eine einzige Berg- und Talfahrt zwischen Konflikten ist. Wenn wir zur Welt kommen schreien wir. Wir wissen nicht genau warum. Die begleitenden Arzte, Hebammen und auch unsere Mutter: alle freuen sich zunachst darüber. Nur wir nicht. Wollen wir gar nicht in dieses unbekannte Leben hinein? Ist es uns zu kalt oder zu hell? Zu laut? Wir wissen es nicht (mehr). Aber offensichtlich wehren wir uns gegen al- les, was uns nicht passt: Hunger,Kalte, Magenschmerzen oder Nichtbeachtung. Wir haben nicht die geringste Scheu, unsere Umgebung über unseren Unwillen zu informieren. Diesen Habitus verlieren wir nach und nach. Man nennt es wohl Erwachsenwerden.
Der Rest des Lebens gestaltet sich dann fast immer als Kampf um zu knappe Ressourcen. Erst um die Milch und die Warme, dann um Zuneigung, Bauklotz- chen, Malkreide, Kekse und Eis. Und trotzdem nen- nen es im Nachhinein die meisten "eine glückliche Kindheit". Dabei tun sie dies vielleicht auch nur, um im Gesprach einem Konflikt zu entgehen, der entstün- de, wenn ihr retrospektiver Blick zu einem negativen Befund führte?
Es folgen die Jahre in Kindergarten und Schule. Konflikte gibt es unter anderem um die Fragen, wer neben der lieben Erzieherin sitzen darf und wer als erstes das Weihnachtsgedicht vortragen soll.