Als die rechtsextreme "Kameradschaft Märkisch Oder Barnim (KMOB) im Frühjahr 2010 Aufmärsche in den Landkreisen Barnim und Märkisch-Oderland im Nordosten Brandenburgs ankündigte, bildete sich ein zivilgesellschaftliches Bündnis unter dem Namen Brandenburg Nazifrei . Gegenaktionen wurden geplant und ein gemeinsamer Aufruf verfasst. Während in einigen Kommunen Sitzblockaden gegen die rechtsextremen Demonstrationen erfolgreich waren, konnte der Aufmarsch in einer Stadt durchgeführt werden. In einer anderen Gemeinde wurde grundsätzlich diskutiert, ob Sitzblockaden überhaupt ein Mittel der Wahl seien. Verschiedene Vorstellungen über die am besten geeigneten Aktionsformen und divergente Überzeugungen prallten innerhalb des Bündnisses aufeinander. So unterschiedlich, wie die Akteure/-innen an sich, so unterschiedlich waren auch die Bedingungen vor Ort, teilweise sehr von der ländlichen Struktur Brandenburgs geprägt.
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