Im Schutzgebietsmanagement sind Konflikte mit der lokalen Bevölkerung meist vorprogrammiert, da das Schutzgut gleichzeitig ihre Lebensgrundlage bildet. Somit ist Schutzgebietsmanagement immer auch eine Form des Konfliktmanagements. Meist werden die Interessen der indigenen Bevölkerung zugunsten global ausgerichteter Naturschutzpläne geopfert und führen zu Konflikten. Ein erfolgsversprechendes Konzept aus diesem Dilemma ist das integrierte Ressourcenmanagement, in welchem Integration und Partizipation eine tragende Rolle spielen. Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die unterschiedlichen Strategien und theoretischen Konzepte des Ressourcenmanagements der letzten Jahrzehnte und überprüft deren Umsetzung, anhand eines Fallbeispiels in Indonesien, kritisch. Im Zentrum der Untersuchung steht die Wirtschaftsweise der Sampela-Bajo, einer Seenomaden-Gruppe, die innerhalb eines Meeresnationalparks lebt. Das Buch leistet einen ethnologischen Beitrag zum Umweltschutz und fordert ein adaptives und fachübergreifendes Vorgehen im Schutzgebietsmanagement. Es richtet sich vor allem an Leser, die an Indonesien, Ressourcen- und Konfliktmanagement und an den Seenomaden interessiert sind.