Konflikte bestimmen das Zusammenleben. Interessen, Ziele und Wertvorstellungen sind häufig unvereinbar - oder sie scheinen es zu sein. Sind jedoch Wut und Aggression über die vermeintlich ausweglose Lage überwunden, zeichnen sich vielfach unerwartete Kompromisse ab und damit bislang unerkannte Chancen - im persönlichen Umfeld wie zwischen gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen oder Staaten. Das Wesen von Konflikten zu kennen, ist mithin die beste Strategie, sie zu überwinden. Hierzu liefert Alexander Görs einen grundlegenden Beitrag. Detailliert und mit konkreten Empfehlungen erkundet der Autor, unter welchen konfliktbezogenen Anknüpfungspunkten sich Politikunterricht in den Vorstellungen von Schülern und Fachwissenschaftlern im Sinn der Politikdidaktischen Rekonstruktion gestalten lässt. Die subjektiven Vorstellungen Heranwachsender werden so zum Ausgangspunkt wissenschaftlich begründeter Lernangebote. Zur Heranbildung mündiger Bürger führt hieran kein Weg vorbei. "Im Konflikt liegt daher der schöpferische Kern aller Gesellschaft und die Chance der Freiheit." (Ralf Dahrendorf)