Konflikte gibt es in allen Sphären der Existenz - bei Menschen und Tieren. In diesem Buch geht es darum, wie er sich in den Trickster-Geschichten des Igbo-Volkes im Südosten Nigerias manifestiert. Diese Erzählungen sind Werke der Literatur. Wenn sie mit Freytags Pyramide als theoretischem Rahmen analysiert werden, wird deutlich, dass der kompetitive Konfliktlösungsansatz gegenüber anderen Ansätzen überwiegt. Der Schwerpunkt bei diesem Ansatz liegt auf dem persönlichen Überleben und der Bereicherung, koste es, was es wolle. Wenn es sich um einen Wettbewerb im Sport handeln würde, gäbe es ein Regelwerk und Schiedsrichter, damit Fairness herrscht. Aber hier gibt es nichts dergleichen. Das kann erklären, warum in solchen Geschichten Mord, Betrug und viele abscheuliche Handlungen begangen werden. So etwas kann man in Märchen, die mit anderen Ansätzen gelöst werden, nicht sehen. Bei den Igbo werden diese Trickstergeschichten benutzt, um Überlebensstrategien zu lehren. Allerdings scheint es dem jetzigen Forscher, dass es den Vorfahren des Volkes nie in den Sinn kam, dass sich diese Lehre in der Gesellschaft so manifestieren kann, wie es in den Märchen der Fall ist. Daher führen diese Geschichten zu Disharmonie unter den Menschen, da der Schwerpunkt auf dem eigenen Überleben liegt, koste es, was es wolle.
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