Im folgenden wollen wir uns auf die prägenden politischen Institutionen im amerikanischen System, Kongress und Präsident, beschränken und sie daraufhin analysieren, inwieweit das institutionelle Mächtegleichgewicht, das von den Gründungsvätern der Verfassung beabsichtigt wurde, Bestand hat, und inwiefern Kompetenzstreitigkeiten zwischen dem Kongressund Präsident dazu geführt haben, dass die Kontrolle einzelner politischer Bereiche auf Seite des Präsidenten wechselte. In welchen Bereichen hat der Präsident seine Macht ausweiten können und wie hat er dies bewerkstelligt? Welche Umstände und Gegebenheiten haben dazu beigetragen, dass dies geschah? Welche Rolle spielt die Verfassung und deren Interpretation hinsichtlich der Kompetenzverschiebung? Wie beeinflusst das Stimmverhalten des Abgeordnet den Präsidenten, und wie wird es beeinflusst? Die zentrale Frage lautet: Wie hat der Präsident über die Zeit hinweg seine Einflusssphäre gegenüber dem Kongress ausweiten können? Dabei wird sich die Arbeit auf das 20. Jahrhundert konzentrieren, um der Aufgabe qualitativ gerecht werden zu können. Zunächst werden die unterschiedlichen Einflüsse des Präsidenten auf die Gesetzgebung untersucht, die verfassungsgemäß Hauptaufgabe des Kongresses ist, bevor weitere Aspekte wie die Haushalts-, Außenpolitik und Öffentlichkeitsarbeit analysiert werden.
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