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Im Zentrum der Monographie steht - soweit rekonstruierbar - der Oikos des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg, in welchem sich unbedeutende Transaktionen mit umfangreichen Besitz- und Geldgeschäften mischen. Einerseits wird das ökonomische Handeln auf der Ebene der (Ober-)Kellereien, also der lokalen Verwaltungen, untersucht, in denen alltägliche ländliche Lebensbedingungen greifbar werden, andererseits werden die wirtschaftlichen Aktivitäten des Weinsbergers selbst in den Blick genommen, und auf dieser Ebene spielt der Dienst für das Reich eine bedeutsame Rolle, der schließlich in…mehr

Produktbeschreibung
Im Zentrum der Monographie steht - soweit rekonstruierbar - der Oikos des Reichserbkämmerers Konrad von Weinsberg, in welchem sich unbedeutende Transaktionen mit umfangreichen Besitz- und Geldgeschäften mischen. Einerseits wird das ökonomische Handeln auf der Ebene der (Ober-)Kellereien, also der lokalen Verwaltungen, untersucht, in denen alltägliche ländliche Lebensbedingungen greifbar werden, andererseits werden die wirtschaftlichen Aktivitäten des Weinsbergers selbst in den Blick genommen, und auf dieser Ebene spielt der Dienst für das Reich eine bedeutsame Rolle, der schließlich in erheblichem Umfang zum Abstieg der Familie beigetragen hat.Deutlich zeigt sich eine enge Verquickung des gesamten Wirtschaftens in dem Spannungsfeld zwischen Reich und Territorium, einzige Klammer allen Handelns ist Konrad von Weinsberg. Erkennen lässt sich zudem ein ausgeprägtes adliges Kreditwesen, das der noch immer verbreiteten Ansicht einer Verarmung des Adels im Spätmittelalter widerspricht. Auch Einblicke in den Alltag eines adligen Lebens bietet die Untersuchung. Nicht zuletzt wird die nur rudimentär entwickelte Finanzverwaltung des Reiches erkennbar.
Autorenporträt
Bernd Fuhrmann, geb. 1960, lehrt Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Siegen.
Rezensionen
"... führt weit über den bisherigen Forschungsstand hinaus [...] Wie nur wenige ist Fuhrmann als Kenner der spätmittelalterlichen Rechnungsüberlieferung des deutschsprachigen Raumes mit den Möglichkeiten, Grenzen und Tücken dieser Quellengattung vertraut, die in der Spätmittelalterforschung auf wachsendes Interesse stößt." Zeitschrift für Historische Forschung 33, 2006/4