Der Verlust von Kohlenstoff (C) aus landwirtschaftlich genutzten Böden wurde zum Teil der Bodenbearbeitung zugeschrieben, einer gängigen Praxis, die den Landwirten eine Reihe von Vorteilen bietet. Die Förderung weniger intensiver Bodenbearbeitungspraktiken und der Verzicht auf Bodenbearbeitung (keine mechanische Störung des Bodens) soll die negativen Auswirkungen auf die Bodenqualität abschwächen und den organischen Kohlenstoff im Boden (COS) erhalten. Mehrere Studien haben gezeigt, dass die fehlende Bodenbearbeitung im Vergleich zur konventionellen Bodenbearbeitung sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den organischen Kohlenstoff im Boden hat. Daher ist eine umfassende systematische Studie erforderlich, um die folgende Frage zu beantworten: Wie wirkt sich eine geringere Intensität der Bodenbearbeitung auf den organischen Kohlenstoff im Boden aus?Dem Übergang zu konservierender Bodenbearbeitung wird ein substanzielles Potenzial zur Abschwächung des Klimawandels durchdie Speicherung von Kohlenstoff zugeschrieben. Höhere SOC-Speicher oder -Konzentrationen in der oberen Bodenschicht fördern nicht nur einen produktiveren Boden mit höherer biologischer Aktivität, sondern bieten auch Widerstandskraft gegen extreme Wetterbedingungen.