Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Public Relations, Werbung, Marketing, Social Media, Note: 6, Universität Zürich (Institut für Publizistik und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn es zutrifft, dass psychische und soziale Systeme ihre Wirklichkeit autonom - nämlichdurch Kommunikation - konstruieren und sozial regulieren, dann hat auch die PublicRelations (PR) als Kommunikationssystem, als Akteure öffentlicher Kommunikation undaussermediale Wirklichkeitskonstrukteure, einen entscheidenden Einfluss auf die Konstruktionsangebote,welche den Rezipienten zur Verfügung stehen. Die PR fungieren insofern alsRegulativ, als dass sie die auf der Rezipientenseite wahrgenommene Komplexität des Informationsangebotesverständlich übersetzen und auf ein verarbeitbares Mass reduzieren. Somitleisten die PR nicht unwesentliche Selektions- und Interpretationsleistungen, welche für dieInformationsvermittlung in unserer Mediengesellschaft nicht mehr wegzudenken sind.In diesem Sinne bilden die PR, in dieser Arbeit als ein Kommunikationssystem derMediengesellschaft zu verstehen, keine Wirklichkeit an sich ab, sondern konstruierenvielmehr eine eigene Realität. Dass der Begriff "Wirklichkeit" und Fragen ihrer "objektivenErkenntnis" auch im heutigen Medienzeitalter anzutreffen sind, muss hier nicht speziellhervorgehoben werden. Somit rückt der Konstruktivismus als eine moderne Perspektivesystemtheoretischer Kommunikationstheorie in den Mittelpunkt des Interesses.Ich möchte im Folgenden dem Zusammenhang von PR und Wirklichkeitskonstruktionnachgehen und zu verdeutlichen versuchen, dass die konstruktivistische Sicht durchausfruchtbar für die Erklärung von Begriff, Struktur und Funktion von PR ist.Die Gliederung dieser theoretischen Arbeit gestaltet sich wie folgt: Zunächst soll ein kurzerÜberblick über die zentralen Begriffe gegeben werden. Kapitel 3 soll kommunikationstheoretischeAnnahmen von PR als Wirklichkeitskonstrukteur in den Mittelpunkt derBetrachtung stellen, wobei mir vor allem die Ausführungen von Kückelhaus (1998) zur Seitestanden. Die beiden darauf folgenden Kapitel befassen sich mit den zentralen BegriffenÖffentliche Meinung und Image, welche nicht unwesentlich zur Wirklichkeitskonstruktionbezüglich PR beitragen. Die Möglichkeiten und Grenzen des konstruktivistischen Ansatzes inBezug auf die PR im Generellen sind dann Gegenstand des vorletzten Kapitels. Abschliessendsoll das Fazit die wichtigsten Erkenntnisse dieser Arbeit kurz ausleuchten.
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