Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kinder sind nicht so, meint Jeanne Rubner und entlarvt das von den Autoren entworfene Bild kleiner Konsumterroristen als "Klischee der Kinder von heute". Gleichzeitig unterstellt sie den Machern, mit ihrem Buch auf der populären Welle "Kinder brauchen Grenzen" zu reiten. Das geht ins Auge. Zum einen, weil die Autoren, wie Rubner schreibt, gewaltig übers Ziel hinausschießen, "wenn sie den Konsum schon bei Kindern als Suchtphänomen beschreiben". Zum andern, weil der Band da, wo es laut Rezensentin tatsächlich spannend hätte werden können (Stichwort: Kinder und Geld; Schulmarketing), höchst kursorisch verfährt: "Statt solider Fakten liest man nur ein paar anekdotische Aussagen". Dass Rubner schließlich selbst von der Literaturliste enttäuscht wird, weil die bloß "Ratgeber mit ähnlichem weltanschaulichem Hintergrund" aufzählt, macht die Besprechung zu einem runden Verriss.
© Perlentaucher Medien GmbH
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