Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,7, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule (FOM), Veranstaltung: Qualitative Forschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser qualitativen, explorativen Forschungsarbeit besteht konkret im Beschreiben und Verstehen der Veränderungen des Konsumverhaltens während der Corona-Pandemie im Hinblick auf Nahrungsmittel und Alkohol. Hierzu wurden insbesondere das Lebensmitteleinkaufverhalten und das Ernährungsverhalten, insbesondere in Bezug auf Fleischkonsum, Restaurantbesuche, Lieferdienste und Alkoholkonsum ergründet. Für die Datenerhebung wurden mittels eines halb standardisierten Leitfadeninterviews vier Probanden befragt. Die Daten wurden transkribiert und anhand der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Hierfür erfolgte eine deduktive Kategorienbildung. Am 27.01.2020 konnte der erste bestätigte Sars-CoV-2 Fall festgestellt werden. Die sich im Folgenden entwickelnde Corona-Pandemie führte beispielsweise dazu, dass Firmen wie Delivery Hero oder Hello Fresh ihren Börsenwert innerhalb des Jahres 2020 mehr als verdoppeln konnten. Als weiterer Effekt wurde ersichtlich, dass die Deutschen in dieser Zeit mehr Alkohol konsumierten. Der Blick der Öffentlichkeit wandte sich kurz nach Ausbruch der Pandemie der Fleischindustrie zu, die mit auffallend hohen Infektionszahlen in den Fleisch- und Schlachtbetrieben auf sich aufmerksam machte. Einige davon mussten daher vorübergehend schließen. In einer nicht weniger misslichen Lage befand sich durch die Schließungen der Restaurants die Gastronomiebranche, da ein Besuch solcher Örtlichkeiten aufgrund der Corona-Pandemie von einem auf den anderen Tag untersagt war. Durch die Schließung der Bars und Restaurants entstand für Lieferdienste von Nahrungsmitteln eine nutzbare Nische mit vielen potenziellen neuen Kunden. Für die meisten Menschen in Deutschland war der Ausbruch einer Pandemie etwas völlig Neuartiges. Ein Lockdown, bei dem das öffentliche Leben sehr stark heruntergefahren wurde, war eine noch nie dagewesene Herausforderung. Durch den vermehrt entwickelten Fokus auf Lieferdienste, die Schließung der Restaurants ab Mitte März und die vermehrte Einsamkeit vieler Menschen, könnten sich während der Corona-Pandemie Veränderungen im Konsumverhalten bei Nahrungsmittel und Alkohol ergeben haben.
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