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Der Band nimmt die gedächtnistheoretischen Arbeiten Maurice Halbwachs' zum Ausgangspunkt einer interdisziplinären Inspektion. Er enthält Fallstudien, empirische Felder und theoretische Reflexionen verschiedener Disziplinen, die Halbwachs' Ansatz weiterführen. Übergreifend leitet die Beiträge die Frage, inwiefern sich die Rede vom kollektiven Gedächtnis methodologisch und begrifflich explizieren lässt. Halbwachs ging zum einen von der These aus, dass soziale Einflüsse den Rahmen invidivuellen Erinnerns bilden. Zum anderen legen seine Arbeiten nahe, dass auch Kollektive, Gruppen und…mehr

Produktbeschreibung
Der Band nimmt die gedächtnistheoretischen Arbeiten Maurice Halbwachs' zum Ausgangspunkt einer interdisziplinären Inspektion. Er enthält Fallstudien, empirische Felder und theoretische Reflexionen verschiedener Disziplinen, die Halbwachs' Ansatz weiterführen. Übergreifend leitet die Beiträge die Frage, inwiefern sich die Rede vom kollektiven Gedächtnis methodologisch und begrifflich explizieren lässt. Halbwachs ging zum einen von der These aus, dass soziale Einflüsse den Rahmen invidivuellen Erinnerns bilden. Zum anderen legen seine Arbeiten nahe, dass auch Kollektive, Gruppen und Gesellschaften ein Gedächtnis besitzen. Bei der Behandlung dieser Fragen kristallisiert sich heraus, wie soziale und politische Instanzen die kollektiv geteilten Anziehungs- und Fixpunkte des Erinnerns regulieren. Der Sammelband präsentiert neben Überblicken zweier Sozialpsychologen Beiträge aus der Forschung von Philosophen, Historikern, Politologen, Literaturwissenschaften und Psychologen. Die Beiträge zeigen sowohl die Fruchtbarkeit des Konzepts des kollektiven Gedächtnisses als auch überraschende Anschlussstellen für den interdisziplinären Austausch. Die Beiträge gehen auf ein Symposium im Januar 2000 am deutsch-französischen "Centre Marc Bloch" in Berlin zurück.
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Autorenporträt
Gerald Echterhoff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Universität Köln und leitet dort das Forschungsprojekt "Urteilsprozesse beim Erinnern: Einflüsse der Quellenrepräsentation auf Strategien des Informationsabrufs".
Rezensionen
Insgesamt ist die Darstellung der Gedächtnistheorie von Maurice Halbwachs in diesem Sammelband hervorragend gelungen. Die Autoren beschränken sich nicht auf eine knappe Erläuterung der einzelnen Thesen Halbwachs und deren Anwendung auf unterschiedliche Beispiele. Durch die Verknüpfung von Halbwachs Konzeption eines kollektiven Gedächtnisses mit psychologischen Kategorien sowie die Kontrastierung mit den Erkenntnissen Pierre Noras zeigen sie vielmehr vielfältige (interdisziplinäre) Anschlussmöglichkeiten für die gedächtnistheoretische Forschung auf. Einzelne Beiträge verweisen aber auch auf die Grenzen einer Anwendung des Halbwachsschen Paradigmas des kollektiven Gedächtnisses und versuchen zugleich Lösungsansätze hierfür zu liefern. Der Band sollte somit bei all denjenigen im Bücherregal zu finden sein, die im Bereich der Erinnerungskulturen forschen und es nicht beim bloßen Verweis auf Maurice Halbwachs in einer Fußnote bewenden lassen wollen. (KULT_online, 03/2004) Dieser Sammelband vereint interdisziplinäre Beiträge zu einer Berliner Tagung 2000, die angesichts der 'Hochkonjunktur des Gedächtnisthemas' (S. 5) eine aktualisierende AuseinanderSetzung mit dem bahnbrechenden Werk von Maurice Halbwachs brachte. (Das Historisch-Politische Buch 06/2005) Halbwachs hat das Thema des Gedächtnisses um die soziale Dimension erweitert. Der vorliegende Band, an dem Historiker, Psychologen, Literaturwissenschaftler, Philosophen und Politikwissenschaftler mitwirken, trägt dieser Interdisziplinarität in vorbildlicher Weise Rechnung. (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2004)…mehr