Die Frage, wie Lehrerinnen und Lehrer aus der DDR die Transformationsherausforderungen in der Schule bewältigen, ist nach wie vor brisant. Am Beispiel von Geschichtslehrkräften arbeitet die Studie die Dynamik von individuellen Transformationsprozessen heraus. Auf der Grundlage von Interviews rekonstruiert die Autorin, welche beruflichen Handlungsmuster den Lehrkräften als didaktische Ressourcen nach 1989 zur Verfügung stehen. Die Verfasserin stellt drei verschiedene Typen vor: Streben nach Kontinuität, Revisionsbereitschaft und Transformationsverweigerung. Darüber hinaus entwickelt die Studie eine neuen Begriff von Kontinuität und gibt Aufschluss über den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Biographie und Transformation.