Seitdem ich den Weg gewählt habe - mein Abitur nachzuholen und zu studieren - musste ich mir Gedanken machen, wie ich das finanzieren will und gleichzeitig mich dabei nicht überlaste. Ich fragte mich während des Studiums, ob ich die einzige bin, welche es als unheimliche Doppelbelastung empfindet einerseits erwerbstätig sein zu müssen und andererseits das Studium in der Regelstudienzeit absolvieren zu wollen. Gerade Studierende werden oft zu den Privilegierten der Gesellschaft gezählt und genau deshalb nicht als potentielle Untersuchungseinheit wahrgenommen in Hinsicht auf die gesundheitliche Ungleichheit. Laut Antonovsky (1979) befindet sich der Mensch immer in einem Zustand zwischen den beiden Polen Gesundheit und Krankheit und er versucht zu erklären, warum Menschen trotz mannigfaltiger gesundheitsgefährdender Einflüsse gesund bleiben und andere eben nicht. Nun stellt sich die Frage, welche Auswirkung hat die soziale Lage der Studierenden auf ihre subjektiv wahrgenommene Gesundheit?