In dieser Arbeit wird von der einzelsprachlichen Deskription der Form, Bedeutung und Funktion portugiesischer Vergangenheitstempora als einer allgemeinen Voraussetzung der Komparabilität ausgegangen und damit der objektsprachliche Aspekt der Komparabilität erfaßt. Die kontrastive Analyse greift auf eine semasiologische Analyse des portugiesischsprachigen Materials in linguistischen Einzeldarstellungen zurück, in deren Ergebnis die grammatischen Bedeutungen und Funktionen des Pretérito Perfeito Composto, Pretérito Perfeito Simples und Pretérito Imperfeito aufgelistet werden. Diese Auflistung garantiert die konzeptionelle Einheitlichkeit der Betrachtungsweise bei der kontrastiven Analyse portugiesischer Prosatexte und ihrer deutschsprachigen Versionen. Der kontrastive Vergleich bezieht sich auf die o.g. Vergangenheitstempora (im Portugiesischen) und auf das Perfekt sowie Präteritum (im Deutschen) als Kernmittel der funktional-semantischen Felder Temporalität, Aspektualität und Modalität . Die Verbalperiphrasen im PPS und Imperfeito stehen als besondere Ausprägungen des portugiesischen Verbalsystems im Mittelpunkt der kontrastiven Analyse, da sie in das Sprachmittelinventar des funktional-semantischen Feldes der Aspektualität als periphere Ausdrucksmittel zur Präzisierung der grammatischen Bedeutung und Funktion eingehen. Ziel der Untersuchung ist die Verdeutlichung der Systemdifferenzen zwischen Vergangenheitstempora des Portugiesischen und des Deutschen auf der Textebene für Lehrende und Lernende.