Mehr und mehr werden auch in den europäischen Staaten Forderungen nach einer stärkeren Kontrolle des öffentlichen Raums laut, sei es durch Polizeipräsenz, Videoüberwachung, private Sicherheitsdienste oder die Nachbarschaft. Menschen, die nicht ins Bild des angepassten, westlichen, konsumorientierten Bürgers passen, sollen präventiv überwacht und möglichst aus dem öffentlichen Raum "verbannt" werden. Eingriffe in demokratische Grundrechte und die persönliche Freiheit werden dabei nicht nur toleriert sondern auch von der Bevölkerung gefordert. Anhand theoretischer Reflexionen und empirischer Analysen wird gezeigt, welche Faktoren zu einer breiten Akzeptanz der Überwachung des öffentlichen Raums führen und wie sich kriminalpolitische Themen instrumentalisieren lassen. Darüber hinaus werden politische sowie städtebauliche Strategien beleuchtet und auf ihr Potenzial zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung hin untersucht.