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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Studentisches Leben an der mittelalterlichen Universität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit Frauen im 15. Jahrhundert in ihren Möglichkeiten zu studieren eingeschränkt wurden. Dies geschah nicht nur durch Denk- und Verhaltensmuster der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern auch durch ein Frauenverachtendes Credo in der Literatur. Hierzu wird im Folgenden das…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Studentisches Leben an der mittelalterlichen Universität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit Frauen im 15. Jahrhundert in ihren Möglichkeiten zu studieren eingeschränkt wurden. Dies geschah nicht nur durch Denk- und Verhaltensmuster der mittelalterlichen Gesellschaft, sondern auch durch ein Frauenverachtendes Credo in der Literatur. Hierzu wird im Folgenden das damalige Bildungsverständnis untersucht, und mit Christine de Pizans Biographie kontextualisiert. Anschließend wird bei der Analyse ihres Buches La Cité des Dames die Hypothese argumentativ gestützt, dass vorherrschende, von Dichotomien geprägte Weltanschauungen ein ausschlaggebendes Hindernis für Frauen auf ihrem Weg zur Individuation durch die Ergreifung eines Studiums darstellten. Zu Lebzeiten sowie in dem Jahrhundert nach ihrem Tod genoss Christine de Pizans Literatur große Aufmerksamkeit, bis sie lange Zeit in Vergessenheit geriet und erst Ende des 18. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde. Abwechselnd hoch gelobt und ebenso stark verunglimpft wurde sie von einer vorurteilgeladenen Literaturkritik, welche sie auf ihre Rolle als Frau reduzierte, anstatt sie als bemerkenswert innovative Schreiberin zu wertschätzen. Neuzeitliche Feministinnen rezipierten sie mit Begeisterung, wogegen wiederum die literaturwissenschaftliche Forschung in Frankreich ihr aufgrund ihrer Intellektualität Verachtung schenkte. Der Romanist Gustave Lanson betitulierte Christine de Pizan noch im 19. Jahrhundert herablassend als "Blaustrumpf". Nach Charity Cannon Willard seien beide Seiten der Beurteilung in vielen Fällen "based on an inadequate knowledge of what Christine wrote". Erst in der Hälfte des letzten Jahrhunderts wurden ihrer Ansicht nach ernsthafte Anstrengungen unternommen, daran etwas zu ändern und so eine solide Basis für die Beurteilung ihrer Arbeit zu schaffen. Die mittelfranzösische Originalausgabe des 1405 fertig gestellten La Cité des Dames wurde schon damals viel gelesen und auch schon in andere Sprachen übersetzt.
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