Nach der Lektüre von E.T.A. Hoffmanns Kater Murr setzt sich Sarah Kofman hier mit einem weiteren großen Werk der Weltliteratur auseinander: Shakespeares Der Kaufmann von Venedig. Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums legt der Passagen Verlag Sarah Kofmans Konversionen neu auf: Verkehrungen, Umkehrungen, Bekehrungen. Kofmans Lektüre von Shakespeares Der Kaufmann von Venedig unternimmt - ausgehend von Freuds Arbeit Über das Motiv der Kästchenwahl - den Versuch, die Gleichsetzung von "Frau" und "Kästchen" zugunsten einer mehrdimensionalen Ambivalenz aufzubrechen; eine Ambivalenz, die sich niederschlägt in den verschiedenen Formen von Konversionen, durch die sich die Elemente des Dramas konstituieren. Seine komplexen Strukturen stehen unter dem "Zeichen des Saturn": Sie enthüllen ihren fundamentalen Bezug zu einer "janusköpfigen Zeit". Im Motiv der Kästchen sind Liebe und Tod untrennbar miteinander verknüpft.
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