Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Verkehrswissenschaft, Universität zu Köln (Architektur und Bauingenieurwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
In den letzten zwanzig Jahren haben Deregulierung und Privatisierung die Rahmenbedingungen des internationalen Luftverkehrs maßgeblich verändert. Daneben ist auch der internationale Luftverkehr als globale Industrie den Auswirkungen einer zunehmenden Globalisierung ausgesetzt. Globalisierte Wertschöpfungsprozesse führen in allen Branchen zu wachsenden Anforderungen an Effizienz und Effektivität der Infrastruktur zur Unterstützung der internationalen Arbeitsteilung. Eine solche Entwicklung macht eine Anpassung der Flugstreckennetzwerke und Flugpläne an die veränderten Anforderungen für Fluggesellschaften unvermeidbar. Als zentrales Instrument zur Anpassung an diese Anforderungen haben sich strategische Allianzen herausgebildet, deren Zahl ebenso wie die Intensität der Zusammenarbeit in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.
Ein zentrales Element bei der Erklärung der strategischen Allianz als dominierende Strategie für Airlines sind bestehende regulatorische Einflussfaktoren. Im Rahmen fortschreitender weltweiter Liberalisierungsbemühungen ist jedoch auch in der Luftverkehrsbranche eine Lockerung staatlicher Eigentumsbeschränkungen und bilateraler Kooperationsabkommen langfristig sehr wahrscheinlich. Für die anvisierte Arbeit soll davon ausgegangen werden, dass die bestehenden Restriktionen weitestgehend aufgehoben sind. Insbesondere wird die Annahme gemacht, dass Fusionen und Akquisitionen neben strategischen Allianzen als alternative Optionen zur Verfügung stehen. Im Falle einer solchen Deregulierung wird von verschiedenen Autoren unterstellt, dass auch im internationalen Luftverkehr ein intensiver Konzentrationsprozess einsetzen wird. In den bisherigen Arbeiten zu Kooperationen im Luftverkehr wurde die Konzentration als Alternative zu strategischen Allianzen in einem liberalisierten Luftverkehrsmarkt erkannt und Einschätzungen bezüglich eines möglichen Konzentrationsprozesses gegeben. Bislang fehlt allerdings noch eine Untersuchung dieser Problematik auf theoretischer Basis. Insbesondere scheinen auch die Auswirkungen, die sich durch Existenz eines weitreichenden Allianzgefüges auf die Vorteilhaftigkeit der Konzentration als alternativer Organisationsform ergeben, noch keine hinreichende Berücksichtigung gefunden zu haben.
Das Ziel der anvisierten Arbeit ist die theoriegeleitete Untersuchung von Konzentration als alternative Strategie zu bestehenden strategischen Allianzen für Linienfluggesellschaften des Passageverkehrs unter Abstraktion von rechtlichen Beschränkungen.
Dies schließt insbesondere eine kritische Überprüfung der These ein, dass Allianzen in einem deregulierten Umfeld weitestgehend durch Konzentration abgelöst werden. Die theoretische Analyse wird vergleichend auf Grundlage des industrieökonomischen Ansatzes, des ressourcenorientierten und des Resource-Dependence Ansatzes sowie des Transaktionskostenansatzes vorgenommen. Hierbei soll, ausgehend von der Existenz bestehender Allianzen, analysiert werden, inwieweit eine Liberalisierung die Ablösung von Allianzbeziehungen durch Konzentration zur Folge hätte.
Gang der Untersuchung:
Für diese Untersuchung ist die vorliegende Arbeit in drei Hauptteile unterteilt. Im Anschluss an diese Einleitung sollen in Kapitel zwei die zugrunde liegenden theoretischen Konzepte dargestellt werden. Dazu sollen zunächst der Begriff der strategischen Allianz als Spezifikation des Kooperationsbegriffes sowie der Begriff der Konzentration in den Zusammenhang des Begriffes Unternehmenszusammenschluss eingeordnet werden. Eine begriffliche Präzisierung und Abgrenzung führt zu Arbeitsdefinitionen für die Begriffe der strategischen Allianz und der Konzentration. Daran anschließend werden die theoretischen Grundlagen d...
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In den letzten zwanzig Jahren haben Deregulierung und Privatisierung die Rahmenbedingungen des internationalen Luftverkehrs maßgeblich verändert. Daneben ist auch der internationale Luftverkehr als globale Industrie den Auswirkungen einer zunehmenden Globalisierung ausgesetzt. Globalisierte Wertschöpfungsprozesse führen in allen Branchen zu wachsenden Anforderungen an Effizienz und Effektivität der Infrastruktur zur Unterstützung der internationalen Arbeitsteilung. Eine solche Entwicklung macht eine Anpassung der Flugstreckennetzwerke und Flugpläne an die veränderten Anforderungen für Fluggesellschaften unvermeidbar. Als zentrales Instrument zur Anpassung an diese Anforderungen haben sich strategische Allianzen herausgebildet, deren Zahl ebenso wie die Intensität der Zusammenarbeit in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.
Ein zentrales Element bei der Erklärung der strategischen Allianz als dominierende Strategie für Airlines sind bestehende regulatorische Einflussfaktoren. Im Rahmen fortschreitender weltweiter Liberalisierungsbemühungen ist jedoch auch in der Luftverkehrsbranche eine Lockerung staatlicher Eigentumsbeschränkungen und bilateraler Kooperationsabkommen langfristig sehr wahrscheinlich. Für die anvisierte Arbeit soll davon ausgegangen werden, dass die bestehenden Restriktionen weitestgehend aufgehoben sind. Insbesondere wird die Annahme gemacht, dass Fusionen und Akquisitionen neben strategischen Allianzen als alternative Optionen zur Verfügung stehen. Im Falle einer solchen Deregulierung wird von verschiedenen Autoren unterstellt, dass auch im internationalen Luftverkehr ein intensiver Konzentrationsprozess einsetzen wird. In den bisherigen Arbeiten zu Kooperationen im Luftverkehr wurde die Konzentration als Alternative zu strategischen Allianzen in einem liberalisierten Luftverkehrsmarkt erkannt und Einschätzungen bezüglich eines möglichen Konzentrationsprozesses gegeben. Bislang fehlt allerdings noch eine Untersuchung dieser Problematik auf theoretischer Basis. Insbesondere scheinen auch die Auswirkungen, die sich durch Existenz eines weitreichenden Allianzgefüges auf die Vorteilhaftigkeit der Konzentration als alternativer Organisationsform ergeben, noch keine hinreichende Berücksichtigung gefunden zu haben.
Das Ziel der anvisierten Arbeit ist die theoriegeleitete Untersuchung von Konzentration als alternative Strategie zu bestehenden strategischen Allianzen für Linienfluggesellschaften des Passageverkehrs unter Abstraktion von rechtlichen Beschränkungen.
Dies schließt insbesondere eine kritische Überprüfung der These ein, dass Allianzen in einem deregulierten Umfeld weitestgehend durch Konzentration abgelöst werden. Die theoretische Analyse wird vergleichend auf Grundlage des industrieökonomischen Ansatzes, des ressourcenorientierten und des Resource-Dependence Ansatzes sowie des Transaktionskostenansatzes vorgenommen. Hierbei soll, ausgehend von der Existenz bestehender Allianzen, analysiert werden, inwieweit eine Liberalisierung die Ablösung von Allianzbeziehungen durch Konzentration zur Folge hätte.
Gang der Untersuchung:
Für diese Untersuchung ist die vorliegende Arbeit in drei Hauptteile unterteilt. Im Anschluss an diese Einleitung sollen in Kapitel zwei die zugrunde liegenden theoretischen Konzepte dargestellt werden. Dazu sollen zunächst der Begriff der strategischen Allianz als Spezifikation des Kooperationsbegriffes sowie der Begriff der Konzentration in den Zusammenhang des Begriffes Unternehmenszusammenschluss eingeordnet werden. Eine begriffliche Präzisierung und Abgrenzung führt zu Arbeitsdefinitionen für die Begriffe der strategischen Allianz und der Konzentration. Daran anschließend werden die theoretischen Grundlagen d...
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