Die vorliegende Studie stellt drei typische Konzeptionen für den Schulsport in Euröpa vor: Gesundheitserziehung aus Finnland, Bewegungserziehung aus den Niederlanden und Sporterziehung aus England. Es wird verdeutlicht, durch welche Merkmale sich die einzelnen nationalen Konzepte auszeichnen und welche Assimilierungen diese Konzepte in den jeweils anderen Ländern gefunden haben. Das wird beispielhaft auch aus deutscher Sicht anhand der nordrhein-westfälischen Richtlinien und Lehrpläne für den Schulsport untersucht.In einem Vergleich der drei Konzeptionen fällt auf, dass ihnen trotz z. T. sehr unterschiedlicher kultureller Kontexte und didaktischer Zielsetzungen nicht nur eine gemeinsame Zielstellungzu Grunde liegt (aktiver Lebensstl), sondern auch äquivalente Elemente vorhanden sind (positive Einstellung gegenüber körperlicher Aktivität, kognitive Fundierung, Varianten motorischer Fertigkeiten). Aufgrund dieser Aquivalenzen wird abschließend ein europäisches Kerncurriculum für den Schulsport konstruiert, das in seiner Struktur integrativ die Merkmale einer Bewegungs-, Gesundheits- und Sporterziehung aufnimmt, ohne die jeweiligen nationalen Besonderheiten zu vernachlässigen.
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