Ein interkulturelles Individuum ist ein solches, das mit kognitiven, affektiven und verhaltensbezogenen Merkmalen ausgestattet ist. Diese Merkmale werden nicht durch einen kulturellen, sozialen oder familiären Rahmen begrenzt, sondern sind im Gegenteil offen für eine Überschneidung über die Grenzen und psychosoziologischen Parameter des Individuums hinaus. Daher erfordert die interkulturelle Identität ein starkes und vielschichtiges Wissen über die universellen und variablen Komponenten mehrerer Kulturen. Die Prämisse, auf der unsere Arbeit beruht, ist elementar: Unserer Ansicht nach hat die Kommunikation einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Diese Veränderungen gehen mit einer wichtigen Erkenntnis einher: Die interkulturelle Komponente des Mediums wurde bislang vernachlässigt. Mit anderen Worten: Es wurde zum Beispiel übersehen, dass die interkulturelle Komponente einen entscheidenden Anteil an der Produktion, Übertragung und Rezeption von kulturellen Botschaften hat.