Spätestens seit Bekanntwerden der Ergebnisse der ersten PISA-Studie nehmen Bestrebungen deutlich zu, gerechte Bildungschancen für Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten und unabhängig vom Migrationsstatus zu schaffen. In der entstandenen Bildungsdiskussion wird neben den Lernangeboten des Schulsystems auch die Bildungsfunktion außerschulischer Einrichtungen wie die der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) sehr deutlich wahrgenommen und reflektiert. Der gesetzlich festgelegte Bildungsauftrag der OKJA beinhaltet unter anderem auch die naturwissenschaftliche und technische Bildung ¿ entsprechende Angebote lassen sich in der Praxis jedoch nur sehr vereinzelt finden. Da für die Programmgestaltung der Einrichtungen maßgeblich die pädagogischen MitarbeiterInnen verantwortlich sind, wurde im Rahmen dieser Forschungsarbeit ein Weiterbildungsmodul entwickelt und umgesetzt, in dem einfache Experimente zur unbelebten Natur vorgestellt und Hintergrundwissen zur Umsetzung eines naturwissenschaftlichen Bildungsangebotes in der OKJA vermittelt wurden. Bei der Angebotsplanung musste insbesondere berücksichtigt werden, dass sowohl MitarbeiterInnen der OKJA als auch Studierende einschlägiger Studiengänge oft Ressentiments gegenüber Themen der unbelebten Natur hegen. Die Weiterbildungsmaßnahme wurde sowohl mit PädagogInnen der OKJA als auch mit Studierenden eines Fachhochschul-Studiengangs erprobt und mit Methoden der Qualitativen Sozialforschung evaluiert. Die Teilnahme ermöglichte vielen Anwesenden einen neuen und positiven Zugang zu Themen der unbelebten Natur und generierte eine hohe Umsetzungsbereitschaft.
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