Das Schöne an der Willensschwäche im wissenschaftlichen Sinn liegt in der Klarheit der Problemsituation. Man ist sich im Großen und Ganzen des Problems einig. Auch, wenn man sich um das Wie, Warum und Weshalb streitet, bleibt doch der gemeinsame Konsens, dass es ein Problem darstellt, wenn jemand etwas macht, obwohl er doch weiß, dass es eine bessere Alternative zu seiner Handlung gibt. Man mag eine solche Situation als Willensschwäche leugnen oder bejahen, wichtig ist zunächst, dass man sich in der Ausgangssituation einig ist. Dort, wo der Mensch ein Problem sieht, besteht meist ein konkreter Bedarf in der wissenschaftlichen Praxis dieses zu lösen. Der Mensch ist nun mal nur ein vernunftbegabtes und nicht reines Vernunftwesen. Welcher Mensch verhält und handelt immer nach dem besten seiner Gründe, Urteile, seiner Motivationen oder seines Wissens? Durch die Fülle von Beobachtungen, welche wir an uns oder anderen machen, kann man sich ebenso fragen, ob wir überhaupt etwas richtig machen?