Gut zehn Jahre nach der ersten Entscheidung des Bundesgerichtshofs zum qualifizierten faktischen GmbH-Konzern sind sich Wissenschaft und Rechtsprechung weitgehend darüber einig, daß die Rechtsfolgen der analog 302, 303 Aktiengesetz (AktG) zu begründenden Haftung auf die pflichtwidrige Ausübung der Konzernleistungsmacht gestützt wird. Welche Konzernleitungs- und Konzernorganisationsmaßnahmen pflichtwidrig sind und damit zu der Globalhaftung des herrschenden Gesellschafters führen, wird vom Verfasser - nach der Klärung des materiell-rechtlichen Haftungstatbestandes - sehr eingehend und sorgfältig erörtert. Der Autor beginnt in dieser Neuerscheinung mit der Behandlung von Haftungspotentialen aus engen Liefer- und Leistungsverflechtungen innerhalb eines Konzerns, anschließend widmet er sich Finanzierungsfragen. Neuland wird in diesem Buch bei der Analyse der langfristigen Konzernorganisationsmaßnahmen betreten. Hier werden sowohl die zur Haftung führenden Organisationstypen und -strukt uren untersucht, als auch entsprechende gesellschaftsrechtliche Konstruktionen bezüglich ihrer haftungsvermeidenden Wirkung gewürdigt.