Die deutsche Bauindustrie erlebt gerade ihre Hochkonjunkturphase. Dementsprechend arbeiten derzeit private Investoren, öffentliche Auftraggeber, Architekten und Bauunternehmer an der Umsetzung zahlreicher Projekte zusammen. Meistens werden solche Vorhaben unter einem sehr hohen Termin- und Kostendruck abgewickelt, wodurch bei den beteiligten Parteien schnell unterschiedliche Interessenlagen entstehen und diese wiederum naturgemäß zu einem hohen Konfliktpotenzial führen. Oft lässt es sich auch sehr schwer nachvollziehen auf welche Verantwortungssphäre diejenige Ursache, die für die eingetretene Bauablaufstörung eindeutig verantwortlich ist, zurückgeführt werden kann. Ungeachtet dessen wird in der Praxis von den Beteiligten versucht, diese Problematik ausführlich zu diskutieren um doch noch eine eindeutige Störungsursache, verbunden mit einer Schuldzuweisung und daraufhin folgenden Kostenbelastung, zu finden. Abschließend bringen die lang andauernden Bauprozesse die mittelständischen Unternehmen oder Auftraggeber an ihre Existenzgrenzen, ohne einer im Ergebnis klärenden und richtungsweisenden Rechtsprechung, die zukunftsorientierte Vorgaben schafft und sich klar positioniert.