In den letzten Jahren hat sich eine Reihe von Bewegungsprogrammen etabliert, deren gemeinsames Kennzeichen ein komplexerer Umgang mit dem Körper ist, wobei zumeist zentrale physische Gesundheitsressourcen im Verbund angesprochen werden. Core Training, Functional Training, Body-Mind-Konzepte, sensomotorisches Training, Spiraldynamik und Programme, die spezielle Impulse für die Faszien beinhalten, sind Beispiele. Alle diese Trainingsformen setzen stabilisierende und gleichzeitig auch beweglichkeitsfördernde Akzente auf den Bewegungsapparat. Auch koordinative Aspekte werden immer bewusster…mehr
In den letzten Jahren hat sich eine Reihe von Bewegungsprogrammen etabliert, deren gemeinsames Kennzeichen ein komplexerer Umgang mit dem Körper ist, wobei zumeist zentrale physische Gesundheitsressourcen im Verbund angesprochen werden. Core Training, Functional Training, Body-Mind-Konzepte, sensomotorisches Training, Spiraldynamik und Programme, die spezielle Impulse für die Faszien beinhalten, sind Beispiele. Alle diese Trainingsformen setzen stabilisierende und gleichzeitig auch beweglichkeitsfördernde Akzente auf den Bewegungsapparat. Auch koordinative Aspekte werden immer bewusster schwerpunktmäßig in solche Konzepte integriert. Da für eine aufrechte Haltung nicht nur die Kraft, sondern auch das neuromuskuläre Zusammenspiel wesentlich ist, kann nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel von Nervensystem, Muskulatur und Fasziengewebe eine mühelose Aufrichtung gegen die Schwerkraft erfolgen. In Bezug auf den Rücken sind diese Aspekte von entscheidender Bedeutung - sei es zur Prävention oder zur Therapie von chronischen, unspezifischen Rückenschmerzen. Das neue DTB-Kursmanual "Koordinative Kräftigung - Mit Vielseitigkeit zu mehr Kraft und Beweglichkeit", welches sich an Übungsleiter, Physiotherapeuten und Teilnehmer an Gesundheitssportkursen richtet, stellt in 12 Kursstunden ein Programm für ein präventives Rückentraining vor. Fokussiert wird die koordinative Vernetzung des Bewegungssystems - für effizientes Bewegen, das Vermeiden von Fehlhaltungen sowie von muskulären Verspannungen. Alle Kursstunden beinhalten die Bereiche Aufwärmen, Alltagstraining, Ganzkörperkräftigung und Entspannung. Aktiv-Aufgaben für zuhause sind in den Teilnehmerunterlagen enthalten
Daniela Ludwig ist Dipl.-Sportlehrerin für Prävention und Rehabilitation, Referentin bei verschiedenen Sportverbänden sowie Buteyko-Atemtrainerin. Walter Brehm ist emeritierter Professor für Sportwissenschaft an der Universität Bayreuth. Bis 2017 war er Vizepräsident für Allgemeines Turnen des Deutschen Turner-Bundes und ist seither Mitglied im Bereichsvorstand GYMWELT. Zu den Themen Gesundheitssport und Gesundheitsförderung im Sport hat er zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt sowie Gesundheitssportprogramme entwickelt. Bis heute unterrichtet er auch in der Praxis.
Inhaltsangabe
1 Einführung...................................................................................................... 8 2 ZIELSETZUNG....................................................................... 10 2.1 Kernziel 1: Stärkung physischer Gesundheitsressourcen ........... 10 2.2 Kernziel 2: Stärkung psychosozialer Gesundheitsressourcen............... 10 2.2.1 Stimmungsmanagement.............................................................. 11 2.2.2 Selbstwirksamkeit.................................................................. 11 2.2.3 Konsequenzerwartungen................................................................... 12 2.2.4 Selbst- und Körperkonzept.................................................... 12 2.2.5 Soziale Ressourcen...............................................................13 2.2.6 Vermittlung von Handlungs- und Effektwissen........................... 13 2.3 Kernziel 3: Verminderung von Risikofaktoren.................................. 14 2.4 Kernziel 4: Bewältigung von Beschwerden und Missempfinden......................... 15 2.5 Kernziel 5: Bindung an sportliche Aktivität................................. 15 2.6 Kernziel 6: Verbesserung der Bewegungsverhältnisse............................... 16 3 INTERVENTIONSKONZEPT FÜR EINEN GESUNDEN RÜCKEN.................. 18 3.1 Prävention von Rückenschmerzen............................................. 18 3.2 Risikofaktoren für die Chronifizierung akuter Rückenschmerzen........................ 20 3.2.1 Psychosoziale Faktoren.......................................................................20 3.2.2 Arbeitsplatzbezogene Risikofaktoren.....................................20 3.2.3 Weitere Risikofaktoren...........................................................20 3.2.4 Überzeugungen und Einstellung des Übungsleiters...................20 3.3 Umsetzung der nationalen Versorgungsleitlinie im Kursprogramm für das zweite Präventionsprinzip....... 21 4 RAHMENBEDINGUNGEN.................................................... 22 4.1 Zielgruppe................................................................... 22 4.2 Aufbau des Kurses............................................................... 22 4.3 Methodische Aspekte des Kursprogramms............................ 23 4.3.1 Methodische Aspekte der einzelnen Kursphasen....................23 4.4 Kursgröße........................................................................... 24 4.5 Organisatorischer Rahmen................................................ 24 5 INHALTLICHER AUFBAU: KURSPHASEN............................ 26 5.1 Begrüßung und Schwerpunktthema....................... 26 5.2 Aufwärmen...................................................................................26 5.3 Alltagstraining.....................................................................................................26 5.4 Ganzkörperkräftigung (koordinative Übungsreihe)........................26 5.4.1 Basisübungen.....................................................................27 5.4.1.1 Belastung und Intensität der Basisübungen....................38 5.4.2 Mobilisation...............................................................................38 5.4.3 Dehnung.................................................................................39 5.5 Entspannung...................................................................................43 5.6 Ausklang und Aktiv-Aufgaben................................................................44 5.7 Methodisches Vorgehen bei bereits bestehenden Trainingsgruppen.......44 6 ÜBERFÜHRUNG DES KURSPROGRAMMS IN EIN DAUERANGEBOT. 46 7 KURSEINHEITEN.......................................................... 48 Kurseinheit 1: "Wer rastet, der rostet"..................................................50 Kurseinheit 2: "Sitzen ist das neue Rauchen".........................................61 Kurseinheit 3: Aufrecht durchs Leben.