Das Bauchgefühl im Kopf hat der junge Mark Sidt. Er schildert schonungslos offen und selbstkritisch sein Denken und verzweifeltes Handeln vor und nach dem Tod seiner Mutter. Fortan ist der Alltag für den Ich-Erzähler von Angst und Zweifeln geprägt. Albträume und Stimmen verfolgen ihn. Die selbstgewählte Einsamkeit lässt ihn immer tiefer in eine Depression sinken. Die Umgebung hat kaum Verständnis, ausser Punks und einer geistig behinderten Bekannten. Religion und Drogen helfen nicht weiter. Ab dem 13. Lebensjahr fertigt er unzählige Notizen an, in welchen er Beobachtungen beschreibt, um nicht zu vergessen, was geschieht. Er bemerkt schnell, dass viele erschütternde Erlebnisse einen Erfahrungsschatz für die Zukunft bergen, nutzt diesen aber nicht. Erst ein gescheiterter Selbstmordversuch öffnet Sidt die Augen: Er kann sein Leben umkrempeln und seinem Bauchgefühl vertrauen. Vor diesem Hintergrund wirft der Autor für ihn relevante Lebensfragen auf, betrachtet den Freitod und regt dadurch auch den Leser an, sich hiermit auseinanderzusetzen.