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Ende der 80er Jahre: alles scheint möglich.
»Um es gleich zu sagen: ich werde gesucht.« Peter Walter, des millionenschweren Betrugs mit Warentermingeschäften angeklagt, hat sich mit Frau und Tochter an die spanische Costa del Sol abgesetzt. Hier hat er Zeit, seinen Hobbys zu frönen und sein Leben Revue passieren zu lassen. Vom Fassadenputzer zum Broker und Geschäftsführer einer eigenen Anlagefirma hat es der Sohn einer Hamburger Friseuse und vieler Väter gebracht. Abonnentenwerber und Drücker war er, bevor er einem Headhunter in die Finger geriet und sein nobles Büro mit Alsterblick bezog.…mehr

Produktbeschreibung
Ende der 80er Jahre: alles scheint möglich.

»Um es gleich zu sagen: ich werde gesucht.« Peter Walter, des millionenschweren Betrugs mit Warentermingeschäften angeklagt, hat sich mit Frau und Tochter an die spanische Costa del Sol abgesetzt. Hier hat er Zeit, seinen Hobbys zu frönen und sein Leben Revue passieren zu lassen. Vom Fassadenputzer zum Broker und Geschäftsführer einer eigenen Anlagefirma hat es der Sohn einer Hamburger Friseuse und vieler Väter gebracht. Abonnentenwerber und Drücker war er, bevor er einem Headhunter in die Finger geriet und sein nobles Büro mit Alsterblick bezog. Sein rasanter Aufstieg wird zum Zustandsbericht aus dem »Inneren des Landes« Ende der 80er Jahre: Alles scheint möglich.
Autorenporträt
Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem 'Seemannsgarn' seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.
Rezensionen
"Die Menge der Geschichten, ihr Witz, ihre Widersprüchlichkeit, die Momente der Täuschung, das Verkaufsinteresse ergeben einen locker gefügten Blütenblust, in dem plausibel eine gesellschaftliche Realität sich darstellt ... Ein spannender, hintersinniger, genußvoll konsumierbarer, bitterbös-heiterer Roman." Heinrich Vormweg in der 'Süddeutschen Zeitung'

"Uwe Timm hat ein vorzügliches, ein äußerst feinfühliges Buch über den alltäglichen Kannibalismus geschrieben. Über Finanzberater und Scharlatane, denen Geld alles bedeutet. Und über ihre Opfer, die sich den Vampiren willig hingeben, immer in der Hoffnung, selbst etwas abzubekommen vom süßen Blut ihrer Mitmenschen." Udo Perina in der 'Zeit'

"Als Stilist und Erzähler sucht Uwe Timm in Deutschland seinesgleichen ... 'Kopfjäger' ist das beste deutsche Buch seit langem. Eine Kolportage aus Anekdoten, wissenschaftlichen Abhandlungen, Beobachtungen und genauer journalistischer Beschreibung zu einem spannenden Roman verdichtet." Christian Kracht in 'Tempo'

"Ein fabelhafter Roman voller kurzweiliger Geschichten." Lutz Hagestedt im 'Wiesbadener Kurier'

"An García Márquez geschult, macht Timm da weiter, wo Balzac aufhörte. Nach der Konjunktur des Seelchens in unseren gutbürgerlichen Feuilletons während der zynischen 80er Jahre ist er zur Tagesordnung übergegangen: zur Seele vom Geschäft." Hermann Peter Piwitt in der 'Frankfurter Rundschau'

"Von Anfang bis Ende spannend und unterhaltsam ... Ein facettenreicher Spiegel der Boom-Gesellschaft." Helmuth Kiesel in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'

"Uwe Timm erfindet eine Fülle von Figuren und Geschehnissen mit einem Witz, einer scheinbaren Beiläufigkeit und einer Überzeugungskraft, dass man mitunter beinahe vergisst, was er ebenfalls noch leistet: Er liefert uns ein aktuelles Sittengemälde, einen Zeit- und Schelmenroman, den niemand, der ihn liest, so bald vergessen wird." Wolfgang Steuhl in der 'Weltwoche'

"Ein fulminantes Psychogramm unserer Gesellschaft." Widmar Puhl in der 'Welt'

"Romane aus dem Wirtschaftsleben sind selten in der deutschen Gegenwartsliteratur. Noch seltener ist die Gabe, die der studierte Volkswirtschaftler Uwe Timm hat: wirtschaftliche Zusammenhänge in einer transparenten Sprache darzustellen." Holger Schlodder im 'Darmstädter Echo'

"'Kopfjäger' ist letztlich ein schlau geschriebener Kriminalroman, in dem der Autor mit Witz über sich selbst Auskunft gibt, in dem er mit dem Leser sein Spiel treibt und dazu noch klug Kritik und Geschichte und Unterhaltung verbindet. Sich von dieser Art 'Kopfjäger' zur Strecke bringen zu lassen, macht einfach Spaß." Manfred Loimeier im 'Mannheimer Morgen'

"Ein durch und durch amüsant zu lesendes Buch." Lutz Holzinger in 'Salto', Wien
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»Uwe Timm hat ein vorzügliches, ein äußerst feinfühliges Buch über den alltäglichen Kannibalismus geschrieben.« Die Zeit