15 Jahre nach der deutschen Vereinigung durchzieht die koreanische Halbinsel noch immer eine »Mauer«, die undurchlässiger ist, als es jene in Berlin jemals war. Unter George W. Bush verschärft Washington seinen Konfrontationskurs gegen den Norden, die Demokratische Volksrepublik Korea, in einer Weise, die an den Kalten Krieg gemahnt. Die Regierungen in Pyöngyang und Seoul verfolgen seit Jahren dennoch eine sogenannte »Sonnenscheinpolitik«, um die Kluft zwischen beiden Gesellschaften und den Menschen diesseits wie jenseits des 38. Breitengrades zu überwinden. Renommierte Koreaexperten schildern aus der Sicht von Friedensforschung, Diplomatie, Menschenrechten, Kirchen sowie der Wirtschafts- und Militärpolitik die Probleme, die diesen Annäherungsprozeß kennzeichnen.