Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,0, University of Sheffield (Westfälische-Wilhelms-Universität Münster), Veranstaltung: Wirtschaftsethik und Moralökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Ursachen für Korruption wird in der Praxis vielfach angeführt, dass Bestechung zur täglichen Geschäftspolitik gehöre,und ein allgemeiner Werteverfall in der Gesellschaft zu beobachten sei.In pragmatischer Form werden Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption angeführt, ohne jedoch eine systematische Ursachenanalyse voranzustellen, die die obigen Widersprüche zu erklären versucht. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, einen Modellansatz vorzustellen, der eine normative Bewertung von Korruption ermöglicht, aber auch für umsetzbare Lösungen fruchtbar ist. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Problematisierung von Korruption aus Unternehmenssicht. Die offensichtliche Lücke zwischen Theorie und beobachteten Folgen von Korruption soll eine methodologische Betrachtung zu erklären versuchen. Mit dem Prinzipal-Agent-Klient Modell der Institutionenökonomik wird eine interaktionstheoretische Definition von Korruption entwickelt. Anhand des Modells werden systematisch die gesellschaftlichen Folgen von Korruption erarbeitet und unter der Fragestellung, ob Korruption für sämtliche Betroffene zustimmungsfähig ist, normativ beurteilt. Im Schluss ergibt sich, dass Korruption auf gesellschaftlicher Ebene unerwünscht ist. Im Anschluss an die gesellschaftliche Analyse wird Korruption aus Unternehmenssicht untersucht. Es wird deutlich, dass Unternehmen Korruption als nachteilig beurteilen, sich jedoch in einer Dilemmasituation befinden, die sie teilweise daran hindert, sich korrupten Geschäftspraktiken am Markt zu entziehen. Ziel ist es deshalb aufzuzeigen, dass Unternehmen trotz dieser Dilemmata über Handlungsmöglichkeit verfügen, um Korruption nachhaltig einzudämmen.
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